Eintracht Lokstedt (1.A / BZL) - 1. FC Quickborn (1.A+1.B)
Testspiel
Eintr. Lokstedt (1.A / BZL) - 1. FC Quickborn (1.A+1.B)
Sonntag, 22.01.2012
vs.
0 : 10
(0:4)
Unsere Tore schossen: Johannes Steinkamp (4), Steffen Puzycha (4), Alexander Mai, Dino Bornhöft
Aufstellung
RUSCHE
BILEK - WALTER - PUZYCHA - ROSE
HINRICHS - MIKE
MAI - BORNHÖFT - A. ZHUTA
STEINKAMP
Spielerwechsel
---
Tore
0:1 (5.) Johannes Steinkamp (---)
0:2 (22.) Johannes Steinkamp (Dino Bornhöft)
0:3 (26.) Johannes Steinkamp (Dino Bornhöft)
0:4 (27.) Johannes Steinkamp (Florian Rose)
--------------------------------------------------------
0:5 (47.) Alexander Mai (Dino Bornhöft)
0:6 (57.) Steffen Puzycha (---)
0:7 (70.) Steffen Puzycha (Dino Bornhöft)
0:8 (83.) Steffen Puzycha (---)
0:9 (84.) Dino Bornhöft (---)
0:10 (85.) Steffen Puzycha (???)
Gelbe Karten - LFC
Nr. 10 (71., wg. SR-Beleidgung >>> DUNKELGELB)
Gelbe Karten - FCQ
---
Bes. Vorkommnisse
1) FCQ spielt ab der 56. Spielminute mit nur noch 9 Feldspielern und somit fast die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl, nachdem Hasan Mike verletzungsbedingt vom Feld musste.
2) Nr. 6 (LFC) erhält eine "5min-Zeitstrafe" vom eigenen Trainer; diverse Frustfouls und verbale Entgleisungen des Abwehrspielers "zwangen" den LFC-Coach zu dieser Maßnahme, als der SR ("Im Punktspiel hätte ich heute 5x Rot gezeigt!") beide Augen mehrfach zudrückte...!
(Kurz-)Bericht
Nur 22 Stunden nach dem Abpfiff unseres +++ 3:0 +++ [ hier klicken ] gegen den FCE stand nunmehr der LFC auf Agenda. LFC...? Ja, LFC. Der vollständige Name unseres achten (Testspiel-)Gegners in 2012 lautet - wie ich an anderer Stelle bereits einmal erwähnte: Lokstedter Fußball-Club Eintracht von 1908 e. V. ! Der "Rufname" ist aber allenthalben Eintracht Lokstedt (1.A / BZL).
Wir wollten dieses Wochenende nutzen, weiter Spielpraxis zu sammeln, uns in den Mannschaftsteilen einzuspielen, (viele) Tore zu schießen, Gegentore zu vermeiden, wieder zu "spüren" wie sich Siege anfühlen - kurz und knapp: Selbstvertrauen zu sammeln. Dieses Vorhaben gelang uns nachhaltig. Zwar hätten wir am heutigen Sonntag >20 Tore schießen müssen, gewannen nach 85 Spielminuten aber dennoch zweistellig und erneut "zu Null", nachdem die Weste auch am Tag zuvor blütenweiß blieb. Der Kontrahent aus der A-Jugend-Bezirksliga - allerdings ohne Aufstieg - konnte nicht viel entgegensetzen und war trotz des deutlichen Altersvorteils mit überwiegend "93ern" im Kader chancenlos, während bei uns sogar die Hälfte des Teams mit B-Jugendlichen ("95/96er") bestückt wurde respektive werden musste. Wir reisten nämlich nur mit einem sehr übersichtlichen "11er-Kader" an den Sportpark Lokstedt. Die tolle Anlage konnten wir schon mit der B-Jugend im Punktspiel des ersten Spieltages der vergangenen Saison kennenlernen, als wir ebenfalls auswärtssiegten (1:5), auch wenn der Kunstrasen nicht mit dem unserigen mithalten kann. In unserer "Elf" stand nach einigen langfristigen (u.a. sechs Spieler bei "HSV vs. BVB") und kurzfristigen (Verletzungen und Krankheiten) Absagen mit Hasan Mike zudem ein angeschlagener Spieler, der eine Blessur am Samstag davontrug und nach knapp zehn Minuten der zweiten Halbzeit vorsichtshalber vom Feld ging, um nichts Schlimmeres zu riskieren. Der FCQ musste fortan in Unterzahl (re)agieren, hatte aber auch mit nur 9 Feldspielern keine Probleme, das Geschehen zu beherrschen. Die Gastgeber waren spätestens nach knapp 25-30 Minuten ohnehin platt und beschäftigten sich nach dem Kraftverschleiss wegen unseres hohen Tempos mehr mit sich und dem SR als mit den "orange-schwarzen" Gegenspielern. Da war sicherlich auch Frust dabei, denn nach Spielende war bereits wieder alles vergesssen, und es entschuldigten sich einige "Lokstedter Jungs" sogar bei mir für "ihre" Mannschaft. Respekt dafür. Jetzt noch die Lehren daraus ziehen und beim nächsten Mal anständig weiterspielen, denn der umsichtige SR war sicherlich der Letzte, der Schuld an der "Klatsche" hatte. Glücklicherweise gab es nur eine unfaire Aktion (Frustfoul) gegen uns. Anschließend nahm der LFC-Coach den "Sünder" zum Abkühlen vom Feld.
Wenn es nach JK gegangen wäre, hätten wir komplett unverändert zum Vortag begonnen, leider war dies aus den benannten Gründen nicht möglich, so dass wir vier "Neue" - drei davon aus der B-Jugend - in die Startelf einbauten. Das Gerüst und die komplette zentrale Achse war jedoch identisch. Trotz der Belastungen dieser Woche hatten wir somit ein dickes Plus: Eine gute Raumaufteilung und abgestimmte Laufwege waren über weite Phasen dieser von Beginn an einseitigen Begegnung deutlich erkennbar. So kam es, dass die "FCQ-HSV"-Formel wieder einmal bestätigt wurde. Wenn wir gewinnen, kommt es (gefühlt) in ein von einhundert Fällen vor, dass auch der HSV gewinnt. Somit standen die Vorzeichen bereits zum Anpfiff der Rautenkicker - nicht weit entfernt von uns im Volksparkstadion kickend - denkbar schlecht, denn als die Rückrunde gegen Dortmund begonnen wurde, führten wir bereits mit 4:0 durch einen "lupenreinen Quattrick" (5., 22., 26., 27.) von Joana "Du Drecksau" Steinkamp. Vor allem das "Wie", also das Zustandekommen und Herauspielen der tollen Treffer, war wahrlich klasse. Der Vergleich zu den aufgestellten Hütchen, die häufig genug im Training nicht umspielt werden können, passt hietr wohl ganz gut, denn trotz unserer besseren Physis und Spielanlage müssen die Laufwege und das Passspiel gegen "lebende" Gegner erstmal so vollzogen werden. Kompliment an die Mannschaft für die Phase im Mitteldrittel (15.-30.) der ersten Halbzeit. Das hat allen Beteiligten auf und neben dem Feld wirklich Spaß gemacht.
Da wir am Ende ein zweistelliges Ergebnis erreichten, verbiete ich mir die Chancenverwertung ernsthaft zu kritisieren, aber wie bereits in der kurzen Besprechung nach der Partie geäußert, muss ein jeder Spieler solche - im wahrsten Sinne des Wortes - Möglichkeiten nutzen, Selbstvertrauen zu sammeln. Die zahlreichen ungenutzten "1gg1"-Situation, die zwar uneigennützigen, aber auch (teils) unnötigen Ablagen und Zuspiele im gegnerischen Straf- / "5m"-Raum, ein guter LFC-Keeper mit 3-4 sensationellen Paraden sowie weiter Blindheiten vor dem teils leeren Gehäuse der Gastgeber wurden unglücklich bis kläglich vergeben. Wenn man denn schon ein, zwei oder gar vier Buden gemacht hat, okay. Wenn ich aber gegen einen aufgebenden Gegner noch ohne eigenen Treffer bin, muss die Konzentration hochgehalten werden, damit bei Punktspielen mit entsprechendem Selbstvertrauen agiert wird. In der zweiten Halbzeit hatten wir gegen ein entblößtes Eintracht-Mittelfeld leichtes Spiel, mussten gar nicht großartig kombinieren, sondern spielten viele direkte Bälle in die (großen) Schnittstellen. Dies war nunmehr zwar relativ leicht, aber letztlich ideal, um die Zielvorgaben für dieses Wochenden mit "zielstrebigen Gassenhauern" zu verifizieren. Rückblickend zu den Testspielen am Wochenende und dem Training in dieser Woche bleibt festzuhalten: "Sie haben ihr Ziel erreicht."
Hieran nicht unbeteiligt war auch Steffen Puzycha, der ebenfalls vier Mal einnetzte (57., 70., 83., 85.), aber von Alexander Mai (47.) bzw. Dino Bornhöft (84.) begeleitet und "unterbrochen" wurde. "Puzy" war nach dem Ausscheiden von "Hasanovic" aus er Innenverteidigung ins Sturmzentrum befördert worden. Wir spielten zu zehnt nur noch mit "3er-Kette", um im Offensivbereich auch in Unterzahl die Grundformation halten zu können und die Flügelpositionen zu besetzen. Durch die Lücken im Zentrum vernachlässigten wir das Spiel über die (B-Jugend-)Außen ein wenig, dennoch hatten Alexander Mai (Jg. 1995, rechts) und Taulant Zhuta (Jg. 1996, links) immer wieder gute Ansätze. Von den gesammelten Erfahrungen und Erfolgserlebnissen werden beide sicherlich in den kommenden (Test-)Spielen in bzw. gegen ihre Jahrgänge profitieren. Und: Für den A-Jugend-Kader haben wir weitere Optionen gewonnen, die sich sicherlich auch einmal in den Punktspielen niederschlagen werden.
Noch zwei abschließende Sätze zum HSV und den Aogos dieser Welt: Euroleague wird eng dieses Jahr...! Und: Mit (leeren) Worten gewinnst Du keine (Bundesliga-)Spiele. - Selbiges gilt im übrigen auch für die A- / B-Jugend-Bezirksliga. Neben QuALität sind es Einstellung und Taten, die für Erfolge stehen. Nach den ersten Lichtblicken am Samstag, konnten unsere Jungs auch am Sonntag ein wenig Glanz verbreiten. Bei allem Respekt vor den beiden Gegnern mussten (!) wir indes aber beide Spiele dominieren und gewinnen, da wir klassenhöher (LFC) und älter (FCE) waren. Nun gibt es für die A-Jugendlichen zwei freie Tage zur Belohnung, während die B-Jugendlichen am Montag wieder auf dem wetterunabhängigen "Plastik" am Ziegenweg in Aktion treten.
(5.) Erste richtiige Chance. Erstes Tor. Das Lob ich mir einmal. Dabei war das 0:1 von Johannes Steinkamp eine Mischung aus Geniestreich und Glücksschuss. Der Schuss aus knapp 25m halblinker Position wurde jedenfalls immer länger und senkte sich unter die Latte ins lange (Drei-)Eck. Der LFC-Keeper kam nur mit den Fingerspitzen an den Ball, bevor die Kugel im Winkel mit Alu-Kontakt einschlug.
(6.) Den Schwung der frühen Führung nahmen wir endlich einmal mit, spielten gutes Forechecking und hatten keine Minute später eine ganz dicke Möglichkeit auf dem Fuß, als Alexander Mai aus ca. 12m aufs kurze Ecke drosch. Der Ball hätte erneut genau in der Triangel gepasst. Der Torwart der Gastgeber parierte den Ball aber s e n s a t i o n e l l . Und wenn er denn eine Teilschuld am ersten Gegentor hatte, machte er diese durch diesen überragenden Reflex wieder wett. Ich glaube auch einen Tag später kaum, dass der Bal den Weg nicht ins Tor fand und wir uns mit einer Ecke begnügen mussten.
(17.) Taulant Zhuta macht nach hervorragendem "Diago" von Johannes Steinkamp alles richtig: Ballverarbeitung bzw. -mitnahme, Tempodribbling in den Strafraum, Übersicht behalten, Ruhe bewahrt und den Torwart ausgeguckt. Mit der Innenseite ins lange Ecke sollte der überlegte Abschluss dann vollendet werden. Der Ball strich jedoch wenige Millimeter am rechten Pfosten vorbei. Schade, hier hätte der "96er"-Youngstar nach nur einer knappen Viertelstunde ein dickes Ausrufezeichen setzen können. Dennoch eine tolle Szene.
(22.) Die erste Luft bei der Eintracht schien verbraucht und wir erhöhten jetzt die Schlagzahl. Während wir zu Beginn noch ein wenig verhalten agierten, war die oben beschriebene Szene der Startschuss zu einer überragenden Viertelstunde im Mitteldrittel der ersten Halbzeit. Aus diesem Grund erzielten wir auch vollkommen verdient das 0:2 durch Johannes Steinkamp nach Vorarbeit von Dino Bornhöft.
(26.) Wirklich eine Augenweide, was wir nun zu spielen imstande waren. Die Kugel lief mit ein, maximal zwei Kontakten durch unsere Reihen - und nicht nur gefühlt waren alle Feldspieler hieran beteiligt. Die Zielvorgabe des Wochenendes - nämlich möglichst schnell in die Spitze respektive auf die Flügel zu spielen, wurde dabei immer wieder super umgesetzt. Schnörkellos und schön. So auch das 0:3, das Johannes Steinkamp mit seinem dritten Treffer des Tages machen konnte, nachdem Alexander Mai und Dino Bornhöft über den rechten Flügel wunderbar assistierten.
(27.) Weitere 60 Sekunden später machte Johannes Steinkamp den "lupenreinen Quattrick" zum 0:4 perfekt, nachdem sich dieses Mal der aufgerückte linke Außenverteidiger, Florian Rose, mustergültig in den Angriff einschaltete und in den Strafraum flankte. Vor allem die Variabilität unserer vier Treffer machte dabei Laune.
(31.) Einerseits schade, aber auch verständlich, dass wir nun ein bis zwei Gänge herausnahmen, das Spiel zwar weiterhin bestimmten, aber die Wege im Mittelfeldpressing nicht mehr 100% zu Ende gingen und nicht mehr so mannschaftlich geschlossen agierten. Zudem gesellte sich eine gewisse Passivität im Zweikampfverhalten. Das war am Vortag wesentlich engagierter. Da musten wir allerdings auch. So kamen die Gastgeber auch einige Male in Strafraumnähe. Zumeist hatten wir vor echter Gegentorgefahr aber noch einen Fuß dazwischen oder klärten durch aggressives Zweikampfverhalten am und im "16er" - eigentlich zu spät, aber dennoch immer noch rechtzeitig. Eine Doppelchance der Lokstedter gab dann aber dennoch, wobei unser Torwart, Lennart Rusche, nicht eingreifen bracuhte, weil wir beide Male zur Ecke klärten, bevor der Ball bis zu unserem Keeper durchkam. So kam der LFC aber immerhin zu zwei Ecken binnen 60 Sekunden.
(33.) Obwohl wir nun auch im Aufbauspiel unkonzentrierter wurden, gab es weitere dicke Möglichkeiten, die unfassbarerweise ungenutzt blieben. Nach tollem Zuspiel von Hasan Mike schloss Dino Bornhöft zwar überlegt ab, aber der Eintracht-Schlussmann rettet stark zur Ecke, die wie zirka 12/13 weitere Ecken in diesem Spiel ungenutzt blieben, weil wir hier viel zu passiv und ohne Tordrang blieben.
(36.) Wenn man von einer "100%igen" Torchance spricht, reicht die Einschätzung der folgenden Szene nicht. Wenn man von einer "1000%igen" Torchance spricht, reicht die Einschätzung der folgenden Szene nicht. Wenn man von einer "1000000%igen" Torchance spricht, reicht die Einschätzung der folgenden Szene nicht: Dino Bornhöft nutzt die Lücken im Mittelfeld und der Innenverteidigung der Gastgeber durch ein tolles Dribbling mit viel Tempo aus und spaziert ungefähr 30-35m durch die LFC-Reihen, um dann noch den Keeper - nach zuvor sechs Gegenspielern - zu umkurven. Den Ball schießt "Borndoof" :p dann aber am verwaisten Tor vorbei. Ein typischer Fall für jeden Jahresrückblick...! Leider.
(40.) Aus einer mindestens 2m-Abseitsposition, wobei wir dennoch den Passweg viel besser zustellen müssen und in der Zentrale - egal wie es steht - nicht so offen stehen dürfen, kommen die Lokstedter zu ihrer ersten echten Torchance. Allerdings kann Lennart Rusche mit einer starken Fußabwehr das "zu Null" halten.
(42.) Nachlässigkeiten beim FCQ, die nicht tol(l)eriert werden können. Sorry, es gibt klare Bewegungsabläufe und Positionsaufgaben, wenn der Ball zum Torwart zurückgespielt wird. Diese haben ALLE Spieler einzuhalten und sich hinterher nicht schönzureden. Dies wurde in der anschließenden Pause noch einmal klar besprochen. Was war passiert? Wir wollten das Spiel ein wenig beruhigen und spielten nach einigen Stationen auch zum Torwart zurück. Leider erstarrten alle Innen- und Außenverteiger sowie die "6er" in bewegungslose Statuen. Wenn Lennart Rusche dann auch noch ungenau durch die Mitte anstatt auf die Außenposition spielt oder anstatt den langen Ball zu wählen, dann wird es brenzlig. Ein stärkerer Gegner hätte uns dieser Szene sicherlich eiskalt mit einem Gegentor bestraft. Wichtig ist auch immer die offene Spielstellung, also dass man sich mit Blickrichtung der gegnerischen Hälfte anspielen lässt. Da sind zwei, drei Schritte in die richtige Richtung / Position Gold wert. Alles andere ist nur mit (Lauf-)Faulheit und Nachlässigkeiten zu begründen.
(47.) Klar war, dass wir auch ohne Spielerwechsel und mit dem Spiel des Vortages in den Beinen keinen echten Substanzverlust erlitten und die Gäste bereits platt waren. So war das muntere Toreschießen im zweiten Abschnitt auch keine echte Überraschung, sondern sogar schon vor dem Spiel in der Besprechung angekündigt. Aus diesem Grund wollten wir das Tempo auch stets hochhalten, um den Gegner müde und mürbe zu machen. Schnell und demoralisierend war dementsprechend das 0:5 durch Alexander Mai mit einem Zwei-Stationen-Tor, als wir die Gastgeber mit einem Pass aus der eigenen Hälfte gnadenlos auskonterten. Da war er wieder der schnelle Pass in die Tiefe. Dabei war der Schlüssel neben dem gedankenschenllen Pass von Dinio Bornhöft vor allem der Laufweg von "Axel", der über den Flügel nach Innen zog und den 50m-Sprint nicht zuviel überlegte, sondern mit viel Tempo abgezockt noch den Torwart umkurvte und den Ball sicher in die Maschen einschob.
(52.) Johannes Steinkamp hatte nach Pass von Taulant Zhuta offensichtlich bereits genug vom Toreschießen. Anders ist das Auslassen dieser weiteren hochkarätigen Chance nicht zu erklären.
(54.) Der LFC mit (s)einer zweiten echten Torchance, aber erneut pariert Lennart Rusche aufmerksam und verhindert einen Gegentreffer.
(56.) Wegen Problemen an der Achillessehne nehmen wir Hasan Mike vom Feld und wollen kein Risiko eingehen. Fortan agieren wir bis zum Schlusspfiff mit nur zehn "orange-schwarzen" - dieses Mal allerdings komplett in "Schwarz" - Spielern.
(57.) Mit einem Mann weniger stellen wir auf "3er-Kette" um, damit wir im Mittelfeld weiterhin Überzahl behalten. Steffen Puzycha geht für Johannes Steinkamp in den Sturm, der auf die "10" zurück muss. Dino Bornhöft ist nunmehr zweiter "6er" neben Timo Hinrichs. Nur Sekunden nach der Umstellung nutzt "Puzy" eine Unaufmerksamkeit der gegnerischen (löchrigen) Abwehr zum 0:6 - perfekt.
(63.) Wesentlich schlechter macht es Steffen Puzycha ein paar Zeigerumdrehungen später, als er zwar viel Tempo aufnimmt und in den Strafraum zieht, dann aber zwar uneigennützig, aber ebenso unkonzentriert abspielt und der Ball zu lang für Johannes Steinkamp und/oder Alexander Mai wird. Der Ball trudelt ins Aus. Aus zentraler Position und 11-12m muss da mehr herausspringen und vermutlich sogar selbst abgeschlossen werden.
(65.) Wir verpassen es, die zahlreichen Fehler der Eintracht in deren eigenen Spielhälfte noch konsequenter zu bestrafen. Ein Lupfer von "Puzy" geht knapp zwar über den Torwart, aber auch über die Querlatte des bereits geschlagenen LFC-Keepers.
(70.) Nach einem an eine Tätlichkeit grenzenden Frustfoul der Nr. 6 der Gastgeber erhalten wir einen Freistoß ca. einen Zentimeter vor dem Strafraum. Der von der Mauer abgefälschte Schuss von Dino Bornhöft gelangt zu Steffen Puzycha, der im zweiten Alauf dann einnetzen kann: 0:7. Nicht schön, aber zumindest konsequent im Nachsetzen; anschl. nimmt der LFC-Trainer seinen "Heisssporn" für fünf Minuten vom Feld. Eine gute Maßnahme, da sich selbiger dann wirklich abkühlte. Der "liebe" Schiedsrichter wollte in dem Testspiel offensichtlich keinen "Ärger" und hatte es lediglich bei Ermahnungen und einer späteren (71.) Gelben Karte belassen. In dieser Phase suchten die Lokstedter immer wieder die Schuld für das Debakel am Unparteiiischen, der wahrlich nicht schlecht pfiff. Über mehrere Zeistrafen und/oder Rote Karten hätten sich die "Einträchtigen" (?) sicher nicht beschweren dürfen - alleine schon für das respektlose Gesabbel. Immerhin wussten die Spieler nach der Partei, dass dies nicht wirklich glücklich war und entschuldigten sich für ihr Verhalten. Bis auf ein häßliches Foul blieben wir auch vom Frust befreit und konnten unbeirrt aufspielen. Von der Hektik ließen wir uns zudem nicht anstecken. Gut.
(73.) Auffällig an diesem Wochenende wie auch in diesem Spiel: Wir schossen nicht selten aus der 2. Reihe aufs Gehäuse unserer Gegner. Gut so. Den Kracher von Timo Hinrichs parierte der Torwart allerdings abermals mit einer starken Reaktion und konnte wiederholt in höchster Not zur Ecke klären. Spätestens jetzt hatte das Spiel allerdings nicht einmal mehr Trainingsspiel-Charakter.
(76.) Alexander Mai hätte nach Vorarbeit von Taulant Zhuta, der nicht selbstbewusst genug für den eigenen Torerfolg noch einmal querlegte anstatt selbst abzuschließen, seinen zweiten Treffer machen müssen, scheiterte jedoch im "1gg1" gegen den LFC-Torwart, der seinen Vorderleuten nicht das erste mal den Arsch rettete.
(77.) Wieder aus der 2. Reihe (18m) schießend vergaben wir durch Dino Bornhöft eine weitere gute Möglichkeit, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Der Ball streicht jedoch knapp über die Latte.
(79.) Oh, mein Gott: Timo Hinrichs, was machst Du da...? Vollkommen freistehend. Nur noch 5m vor dem gegnerischen Tor. DerTorwart bereits geschlagen. Ein super vorgetragener Angriff über den rechten Flügel. Starke Hereingabe von Alexander Mai. Und Du schießt den Ball neben den rechten Pfosten. Unglaublich.
(83.) Steffenm Puzycha macht das 0:8 - vermutlich halfen wir uns auf Höhe der Mittellinie zuvor mit einem Foulspiel, um in Ballbesitz zu gelangen. Der Fehlpass eines LFC-Spielers und das anschließende Stehenbleiben der Abwehrspieler ebnete uns dann den Weg zum achten Tor.
(84.) Dino Bornhöft macht das 0:9 - platzierter Flachschuss von der Strafraumgrenze.
(85.) Steffenm Puzycha macht das 0:10.
Anschließend einigen wir uns gemeinsam mit dem Trainer und dem SR darauf, das Spiel vorzeitig zu beenden, damit die Gastgeber nicht weiter frustriert werden und sich womöglich kein LFC-Spieler mehr daneben benehmen könnte, was er später nur bereuen würde...?! In Anbetracht unserer Unterzahl und der enormen Belastung der vergangenen Tage waren uns die Schlussminuten sportlich gesehen auch nicht weiter wichtig.
Fazit
Gegen einen überforderten Gegner legten wir phasenweise ein gutes Offfensivspiel mit 6-7 sehenswert herausgespielten Toren hin. Dem Ziel, ein wenig Selbstvertrauen zu sammeln und sich auch im Spiel nach Vorne zu entwickeln, wurde an diesem Wochenende somit eineutig Rechnung getragen. Dass dieses Ergebnis nicht überbewertet werden darf, weiss ein jeder "FCQer" glücklicherweise von alleine. Schön, dass wir trotz einiger A-Jugend-Spieler, die nicht dabei waren, ein gutes "Backup" zu haben scheinen, so dass die anspruchsvollen Vorgaben auch mit so vielen B-Jugendlichen umgesetzt werden konnten. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Aktualisiert (Freitag, den 27. Januar 2012 um 19:12 Uhr)