Unsere verstärkte "B-Jugend" verkauft sich sehr teuer...!
+++ Taktische Disziplin sehr ansprechend...! +++
[ >>> Hervorragendes Spiel aus Trainersicht...!]
+++ Geschnuppert am Punktgewinn...! +++
[ >>> Am Ende aber nur ein 'getürktes' Ergebnis...! ]
vs.
2 : 1
(1:0)
Unser Tor schoss: Adrian Czerlitzka
Fotos (c) 2014 - JK
Ohne zehn (!) Spieler reisten wir am Samstagmittag zum TuS Germania Schnelsen (1.A / LL) - zudem ohne gelernten Torwart. Auf Grund von Klassenfahrten in dieser Woche, auf Grund von beruflichen Verpflichtungen, auf Grund von Urlaub in Folge des Beginns der Herbstferien, auf Grund von Grippeerkrankungen bzw. Mandelentzündungen & Co., auf Grund von angeschlagenen / verletzten Spielern und nicht zuletzt auf Grund von Menstruationsbeschwerden war unser Kader auf 13 Spieler geschrumpft. In der Startelf dann sogar Spieler in einer solchen Konstitution, die im bisherigen Saisonverlauf nicht einmal für die Bank gereicht hätte. Ohne Training unter der Woche kein "Nominierung" fürs Punktspiel am Wochenende, so das bisherige Verfahren. Wer nicht fit ist, spielt nicht, so das Credo. Dies wäre am Samstagmittag allerdings nicht möglich gewesen. Somit waren auch zwei Klassenfahrer im Kader, die unter der Woche gar nicht trainieren konnten.
Nach wochenlanger Verletzung feierte Nicolas Stemmler am 7. (!) Spieltag zudem sein Debüt in der A-Jugend-Landesliga. "Nici" war einer von fünf B-Jugendlichen des Jahrganges 1998, die zu Beginn des Punktspiels auf dem Kunstrasen am Riekbornweg standen. Neben zwei "96ern" wurden unsere U17-Spieler von Spielern des jungen Jahrganges der A-Junioren (Jg. 1997) flankiert. Neben den fehlenden Stammkräften hatten wir somit eine sehr junge Truppe auf dem Acker. Im Schnitt waren uns die Gastgeber - fast reiner "96er"-Jahrgang - um mehr als ein Jahr voraus. Richtig rund läuft es bei den Schnelsenern
Noch nicjtz genug Probleme...?!? Eine echte Baustelle tat sich indes auf der Position des Torwartes auf, denn unsere Reisegruppe bestand ausschließlich aus Feldspielern. Als sich JK bereits für eine Hütchenstange entschieden hatte, schnippste Johannes Pergande mit den Fingern "Ich-ich-ich, herr Trainer, ich weiß was, ich weiß was..." hallte es durch die Kabine. Da wollte wohl unbedingt jemand zwischen die Pfosten. Als das Team dann noch ein munteres ♫ "Johannes, der kann es...!" ♪♫ sang, wurde die Hütchenstange wieder gefeuert. Fristlos. Immerhin hatte sie ja auch nicht trainiert. Um es vorwegzunehmen: Zwar sah unser "Not-Torwart" beim zweiten Gegentreffer nicht sehr glücklich aus, machte aber ohne jede Praxis und mit nur einem Hauch Erfahrung auf dieser Position eine gute Figur. Danke.
Nur wenige Kilometer trennen TGS und FCQ, aber dazwischen liegt die Landesgrenze von Hamburg und Schleswig-Holstein. Dennoch ein kleines Derby. Zudem gab es in den letzten halben Jahrzehnt immer wieder emotionale Punkt- und Pokalspiele zwischen beiden A-Jugenden. In der letzten Saison gab es neben zwei Partien in der A-Jugend-Verbandsliga auch ein - aus unserer Sicht - erfolgreiches Pokalspiel. Viele Spieler der Germanen, die bereits 2013/14 in der höchsten Staffel im Bereich des HFV ("A-VL") mitwirkten, sind weiterhin für die U19 spielberechtigt. Nur knapp scheiterte TGS am Klassenerhalt. Die Truppe gehört in der Landesliga vom Potenzial her sicherlich zu den Teams, die ganz Oben mitspielen müssten. Die Mission "Wiederaufstieg" gestaltet sich aber ganz offensichtlich nicht als Selbstgänger. Abgesehen davon, dass das Niveau in der "A-LL 01" durchaus höheren Ansprüchen genügt, gibt es wohl das ein oder andere Einstellungsproblem, die Leistungen in dieser Spielzeit abzurufen. Durch den wichtigen 2:0-Auswärtssieg beim SSV Rantzau am vergangenen Wochenende tankten die Schnelsener aber sicherlich Selbstvertrauen...?!
Das Spiel begann mit vorsichtigem Abtasten beider Seiten. Wenig Risiko mit Bedacht auf eine stabile Defensive. Das gelang unserer neu-formierten Truppe ganz ordentlich. Die taktischen Aufgaben wurden von Beginn an sehr gut umgesetzt. Die Abstände stimmten. Das Pressing war effektiv. Zwar haperte es zunächst im Spielaufbau, aber der anfänglich hohe Ballbesitzanteil von Germania Schnelsen glich sich mehr und mehr aus.
In der 10. Spielminute hatten wir indes Glück, als die Gastgeber das Aluminium testeten. Ein abgefälschter Ball in die Spitze machte unsere an sich gute Grundordnung zunichte, so dass der Angreifer frei zum Abschluss kam, aber an der Querlatte scheiterte. Davor und danch spielte sich das Geschehen nahezu ausschließlich zwischen den Strafräumen ab. Wenn es überhaupt sowas wie Chancen in der ersten halben Stunde gab, dann resultierte dies aus Standards, die wir teilweise vollkommen unnötig produzierten. Gleich drei oder vier Freistöße aus dem Bereich 20-30m vor dem eigenen Tor fabrizierten wir jeweils trotz Überzahl und/oder trotz mangelnder Torgefahr, denn die Gegenspieler waren noch mit Ballverarbeitung beschäftigt respektive mit dem Rücken zu unserem Tor. Die Schnelsener wussten aber mit den Standards - auch zwei Ecken waren total überflüssig - nicht wirklich etwas anzufangen. Nur ein Kopfball strahlte so etwas wie Torgefahr aus. Dieser strich allerdings auch mindestens einen Meter am Gehäuse vorbei. Ansonsten hatte FCQ-Not-Keeper einen eher ruhigen Mittag.
Das änderte sich allerdings, als wir einen Ball über zirka 50m in die Spitze zwar zunächst stark durch unsere neue Innenverteidigung verteidigten, aber beim "2. Ball" inmitten des Zentrums gehörig pennten, so dass ein TGS-Angreifer aus 18m freie Schussbahn hatte und diese durch einen platzierten Flachschuss auch ausnutzte. Das 1:0 (37.) war zu dem Zeitpunkt auf Grund der größeren Spielanteile und mutigeren Spielweise nicht unverdient, aber dennoch mehr als vermeidbar aus "orange-schwarzer" Sicht.
Das war umso mehr ärgerlich, weil wir nach einer halben Stunde auch selbst besser ins Spiel gefunden hatten und auch in der Offensive am Spiel teilnahmen. Das erste Ausrufezeichen setzten wir in der 32. Spielminute mit einem sehenswert herausgespielten Angriff über die linke Außenbahn. Zwar fehlte im Abschluss nach der guten Hereingabe noch der letzte schnelle Schritt von Bennet "Gerd" Gerloff, nachdem zuvor Jan-Ole Petersen und Emre Aydin die Vorarbeit leisteten, aber wir setzten einen der gewollten Nadelstiche.
Auch das Gegentor ließ uns nicht zusammenfallen. Im Gegenteil, auch in der Zentrale wurden wir nun mutiger und konnten einen weiteren wunderbaren Angriff abschließen, als Bjarne Kruse (44.) - nach Doppelpass - aus 22m einfach mal auf die Kiste schoss. Zwar wurde der TGS-Keeper dabei nicht ernsthaft geprüft, aber wir waren im Spiel.
Nach der Pause traten wir dann sogar noch frecher auf. Wir ließen nun gar nichts mehr zu und verlagerten das Spielgeschehen mehr und mehr in die gegnerische Hälfte. Ein Powerplay sieht sicherlich anders aus, aber gemessen an den skizzierten Voraussetzungen war das schon sehr ordentlich. Nach einer knappen Stunde dann die bis dato sicherlich größte Chance auf einen eigenen Treffer, als Daniel Bruhn nach einer Ecke von Bjarne Kruse per Kopf das Ziel nur denkbar knapp verfehlte. Alleine die tatsache, dass wir nun mit Ecken und Freistößen immer wieder zu Strafraumsituationen kamen, war ein guter Beleg, dass wir uns noch im Geschäft wähnten.
Nach der Umstellung auf "Dreierkette" mit einem zusätzlichen Stürmer wollten wir in der Schlussphase noch einmal alles für den möglichen Ausgleich tun. Die dickste Chance des gesamten Spiels bot sich dann Emre Aydin (86.) in der Schlussphase, als er nach perfekten Zusammenspiel mit Marc Brunkhorst alleine auf den Torwart der Schnelsener zulief und im "1gg1" leider nicht die Nerven behielt und den Schlussmann der Gastgeber zu einer Glanzparade "zwang". Vermutlich war wieder zuviel Zeit zum Nachdenken, diese "1000%ige" zu nutzen. Diese echten Riesenchancen hatten wir in nahezu jedem Punktspiel in dieser Saison. Wenn man bedenkt, dass wir bei vier unserer sechs Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied verloren, ist dies besonders bedauerlich.
Statt des mehr als möglichen Ausgleiches nutzte Germania einen Konter kurz darauf zum 2:0 (87.) pfoitierte neben der aufgerückten FCQ-Mannschaft aber von einem "Patzer" unseres Keepers, der den Schuss aus 25m ein wenig unterschätzte, auf dem Kunstrasen wegrutschte und dann - Stichwort: Bahnschranke - nicht mehr an den Ball kam. Kein Vorwurf. Zudem war ja quasi Schluss.
Aber nur fast, denn der eingewechselte Adrian Czerlitzka, der bis dato auch erst eine knappe Viertelstunde in der Landesliga zum Einsatz kam, weckte durch seinen traumhaft verwandelten direkten Freistoß aus ca. 24m halblinker Position zum 2:1 (88.) - nur wenige Sekunden nach der vermeintlichen Entscheidung - noch einmal unsere Hoffnungen und ließ uns erneut am Punktgewinn schnuppern. Der Freistoßschütze kann indes behaupten, dass der Treffer KEIN Zufallsprodukt war, denn im Training unter der Woche trainierten wir eben jene Situationen eine gute halbe Stunde lang, wo sich der Kunstschütze für die Ausfürhung im Spiel "bewarb"...!
Zwar reichte es trotz unserer Kraftanstrengungen nicht zu weiteren echten Chancen auf den Ausgleich, aber wir waren dran und wehrten uns nach bestem Gewissen. Eben jene Einstellung, die bei der 0:5-Klatsche gegen TuRa vor eineinhalb Wochen noch fehlte. Neben der guten taktischen Leistung und einigen erfreulichen persönlichen Randgeschichten war das der Mehrwert - trotz des durch Emre 'getürkten' Ergebnisses - dieser Begegnung, auch wenn wir mit dem 7. Platz nun endgültig nichts mehr zu tun haben werden...!
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Der Schiedsrichter (Marc Szymczak, Foto) der Begegnung "TGS vs. FCQ" vom SC Egenbüttel hatte großen Anteil an dem fairen Spiel mit wenig bis gar keinen "Aufregern". Sehr gut.
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Aktualisiert (Dienstag, den 14. Oktober 2014 um 14:38 Uhr)