SC Condor Hamburg (1.B) - 1. FC Quickborn (1.B)
Punktspiel - 6. Spieltag
SC Condor Hamburg (1.B) - 1. FC Quickborn (1.B)
Samstag, 27.03.2010
vs.
0 : 3
[ nach HFV-Umwertung ]
ursprüngliches Ergebnis
3 : 1
(0:0)
Aufstellung (ursprünglich)
LÜBCKE
HINRICHS - WALTER - KUHSE - MEIDOW
PUZYCHA - EHLERS
YENER - BORNHÖFT - OSWALD
SCHLÜTER
Spielerwechsel (ursprünglich)
(36.) Rose f. Oswald
(63.) Hechmann f. Rose
[ ohne Einsatz: Degenhardt - auf Wunsch des Trainers (leider) --> Zukunft zählt ]
[ ohne Einsatz: Malinowski - (angeschlagen) auf eigenen Wunsch ]
Gelbe Karten - SCC (ursprünglich)
Nr. 8 (55., wg. Foulspiels)
Nr. 7 (61., wg. Foulspiels)
Nr. 18 (74., wg. Foulspiels)
Gelbe Karten - FCQ (ursprünglich)
Ömer Yener (16., wg. absichtlichen Handspiels)
"5min-Zeitstrafe" - SCC (ursprünglich)
Nr. 7 (69., wg. Meckerns)
Bes. Vorkommnisse (ursprünglich)
TSV Sasel war nicht in der Lage, einen SR zu stellen.
Ersatz: Slelkim Zhuta (TuS Holstein) auf unseren Viorschlag.
Tore (ursprünglich)
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1:0 (46.) ---
2:0 (49.) ---
3:0 (61.) ---
3:1 (67.) Steffen Puzycha (---)
+++ Protest erfolgreich +++
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Bericht (ursprünglich)
Der Bericht ist unter dem Eindruck unseres (erfolgreichen) Protestes entstanden und somit nicht mehr ganz so authentisch wie er gewesen wäre, wenn wir ihn - wie üblich - kurz nach Spielende veröffentlicht hätten. Dennoch beziehen sich die nachfolgenden Zeilen ausschließlich auf die sportliche Leistung beider Teams in einem durchaus ansehnlichen B-Jugendspiel.
Nach den Regenfällen am Vortag war zu befürchten, dass der Start in die Punktspiel-Saison erneut verschoben werden hätte müssen. Trotz einer guten Trainingswoche mit hohem Niveau beim FCQ wären wir nicht wirklich böse gewesen, noch einmal eine Woche zu warten, denn ausgerechnet zum Zeitpunkt, wo es mit fast drei Monaten Verspätung losgehen sollte, hatten wir ein paar (verletzungsbedingte) Sorgen in der Kaderzusammenstellung. Wochen- / Monatelang konnten wir aus dem Vollen schöpfen, traten oftmals sogar mit zwei kompletten Teams bei Hallenturnieren an, aber beim Startschuss waren wir dann arg dezimiert. Zwar konnten wir mit 15 Spielern nach HH-Farmsen reisen, darunter aber ein (angeschlagener) zweiter Torwart, unserer eigentlich noch nicht fitte Kapitän, der deshalb auch keine Einsatzzeit bekam, sowie mit Till Oswald ein durch Grippe geschwächter Feldspieler. Fünf weitere Spieler standen aufgrund diverser Verletzungen nicht zur Verfügung. Mit Jasper Magunna war zudem ein (wichtiger) Spieler mit der Schule in St. Petersburg und fehlte uns zusätzlich.
Letztlich waren wir aber dennoch froh, endlich wieder ein Punktspiel bestreiten zu können. Dies ging den "Fans" offensichtlich ähnlich, denn mit einer stattlichen Anzahl an Eltern schlugen wir am Berner Heerweg auf, wo ein gut bespielbarer, aber ungekreideter (!) Grandplatz auf uns wartete. Auch das Wetter machte Lust auf mehr, denn die Sonne verwöhnte uns.
Die Gastgeber sind eine reine "93er"-Truppe und mit entsprechend mehr Erfahrung ausgestattet, während wir körperlich zumindest kaum Unterschiede boten. Zwei "93er" sowie zwei "95er" bildeten neben den übrigen "94ern" unseren Kader. Wir hatten laut Aussage des Trainers von SC Condor wohl wesentlich bessere Trainingsmöglichkeiten im Winter und konnten bekanntlich ja auch das ein oder andere Testspiel absolvieren, während der SCC überwiegend nur im Ausdauerbereich arbeiten konnte. Dass die lange Pflichtspielpause aber ohnehin viele Fragezeichen bei allen Mannschaften hinterlassen würde, ist indes allerdings kein Geheimnis mehr. Wo man tatsächlich steht, konnte man vor dem Spiel nur erahnen. Eines war jedoch klar: Wir wollten keine leichte Beute für die "Raubvögel" sein, wenngleich die Gastgeber mit Sicherheit als Favorit in das Spiel gegangen sind, denn der Altersvorteil lässt sich nicht leugnen. Zudem wurde die Vorrunde der BZL / JB07 souverän als Staffelmeister [ 27 Punkte (9-0-0) // 41:7 Tore ] beendet. Neben allen Punktspielen wurden auch alle Pokalspiele gewonnen und man steht im 1/8-Finale. Seit fast einem dreiviertel Jahr hatte man also keine Federn gelassen. Beeindruckend, denn bei solchen Serien ist es auch egal, wer die Gegner waren, denn so eine kontinuierliche Leistung ist keine Selbstverständlichkeit. Häufig profitierte der SCC mit Sicherheit auch vom Altersvorteil. Dass die Qualität im breit aufgetellten Kader aber zweifelsohne ebenso vorhanden ist, fand JK in mehreren Gesprächen mit dem ein oder anderen Trainerkollegen heraus, die zuletzt gegen die Farmsener spielten. Vielen Dank auch im Nachhinein für die tolle Kooperation. Viele wertvolle Tipps erreichten uns somit als Vorbereitung auf die Partie.
Entsprechend wollten wir taktisch zu Werke gehen und setzten dieses Vorhaben auch toll um. Was die erste Halbzeit angeht, ist unserer Mannschaft ein großes Kompliment auszusprechen. Positiv angetan war auch er "neutrale" Trainer des TSV Glinde, der uns eine starke Leistung bescheinigte. Mit Sicherheit profitierten wir auch von der fehlenden Spielpraxis der Gastgeber, aber wir verstanden es hervorragend, die Räume zuzustellen und hielten das Geschehen weitesgehend nicht nur von unserem Tor, sondern auch von unserem Strafraum entfernt. Das "Verschieben" klappte hervoragend, so dass wir im Mittelfeld bestes Pressing spielen konnten, weil wir immer wieder Überzahl in Ballnähe herstellten. Das war wahrlich exzellent. Unsere "4er-Kette" sowie unserer Torwart kamen eigentlich nie in Gefahr eines Gegentreffers.
Durch die fehlende Spielpraxis der SCC-Spieler profitierten wir von vielen Ungenauigkeiten im Aufbvauspiel, erzwangen aber auch sehr viele Ballverluste durch unsere engagierte Spielweise. Wir waren zudem sehr präsent in den Zweikämpfen und immer konsequent, wenn ein Gegenspieler doch einmal am ersten Spieler vorbeikam. Defensiv hätten wir kaum besser spielen können. Das kostete natürlich Kraft, so dass der ein oder andere Weg nach Vorne ausblieb oder der letzte Schritt gegen die physisch starke SCC-Innenverteidgung fehlte. Dennoch konnten wir uns ein paar sehr gute Chancen erspielen.
Die erste Möglichkeit resultierte allerdings aus einer Standardsituation in Folge eines gut getretenen Freistoßes von der rechten Außenbahn durch Dino Bornhöt. Nur um wenige Zentimeter verfehlte ein dieses Mal bärenstarker Steffen Puzycha (13.) den Flankenball. Aus der kurzen Distanz hätte eine leichte Berühung vermutlich ausgereicht, um den Ball zu versenken. Es war aber ein deutliches Ausrufezeichen. Gute 180 Sekunden später tauchte dann wieder "Puzy" (16.) im Strafraum der Gastgeber auf, nachdem er dieses Mal aus dem Spiel heraus von Dino Bornhöft bedient wurde. Vermutlich war der Abseitspfiff korrekt, die Entstehung dieses sehensweten Angriffes war aber klasse.
Zur Hälfte des ersten Durchganges tauschten Till Oswald, der trotz seiner Erkrankung eine tolle Halbzeit bot, und Ömer Yener die Flügelpositionen. Der Seitentausch zahlte sich auch im Offensivspiel aus. Wir waren noch weniger ausrechenbar und über beide Seiten sowie auch durchs Zentrum gefährlich. Nach starker Vorarbeit von "Ömsi" über den linken Flügel kamen wir dann wohl zur dicksten Chance, als Pascal Schlüter (31.) nach kurzem Zögern mit dem schwächeren Linken aufs Tor schoss, der Torwart schon geschlagen war, aber der Pfosten für ihn und seine Mannschaft leider rettete. Ein toller Spielzug, der leider nicht belohnt wurde, obwohl alle "Orange-Schwarzen" alles richtig machten. Das war wahrlich Pech.
Eine weitere "100%ige" dann in der 33. Minute von Dino Bornhöft, der aus spitzem Winkel aufs Tor zuging und auch selbst abschloss. Der Torwart konnte allerdings exzellent zur Ecke klären. Ob ein Querpass in die Mitte zum freien Till Oswald besser gewesen wäre, ist fraglich, wäre aber eine Option gewesen. Vom Grundsatz her bin ich aber eher immer dafür aus so einer Entfernung auch egoistisch zu denken. Dies ging dieses Mal zwar leider schief, soll aber kein Vorwurf sein.
Kurz vor der Pause musste der entkräftete Till Oswald dann Florian Rose (36.) weichen, weil meine Befürchtungen waren, dass ein einziger nicht absolvierter Rückweg eventuell aus dem Nichts ein Gegentor bedeuten hätte können. Leider hatte Florian Rose zunächst Schwierigkeiten, in das intensive und temporeiche Spiel zu fnden - allerdings ohne sofortige Folgen, denn bis zum Halbzeitpfiff ließen wir nichts anbrennen. Die Gastgeber konnten froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein. Selbst hatte der SCC lediglich zwei Strafraumszenen nach Standards. Aber weder eine Ecke noch eine Freistoßflanke brachten ernsthafte Gefahr für unser Tor, weil wir dort sehr gut gestaffelt schon die ersten Bälle verteidigten. Sehr diszipliniert wurden hier vor allem durch unsere "Doppelsechs" die Löcher gestofft. Mit einer Zweikampfquote - vor allem in der Luft - von fast 100% war "Puzy" zudem stärkster FCQer und wie oben beschrieben sogar immer wieder mit Akzenten nach Vorne. Aber auch in der (Innen-)Verteidigung war die Kommunikation und Konzentration auf dem Höhepunkt, so dass eigene Fehler die Ausnahme blieben und wir im Aufbauspiel wenige Ballverluste zu beklagen hatten. Lediglich bei den eigenen Einwürfen stellten wir uns wieder einmal dämlich an, weil wir die gerade gewonnenen Bälle fast jedes Mal wieder abschenkten, sprich verloren. Dennoch war die Halbzeit sehr zufriedenstellend, wenngleich das 0:0 eigentlich zu wenig für unseren immensen Aufwand war.
Die Halbzeitpause lief dann leider unplanmäßig. Nach den Testspiel-Erfahrungen, wollten wir nur ganz kurz in der Kabine verweilen, um sogleich wieder hellwach zu sein. Dieses Vorhaben wurde allerdings torpediert, weil zum wiederholten (!) Male ein Spieler mit kaputtem Schuhwerk aufwartete und durch den "Schuhwechsel" so alleine 3-4 Minuten Zeit flöten gingen. Von der Anspannung ganz zu schweigen. Es ist müßig zu erörtern, ob dies der Grund für die schwache Anfangsviertelstunde der 2. Halbzeit war, aber seinen Teil trug diese unnötige Aktion von "Puzy" mit Sicherheit bei. In einem so engen Spiel, das es vorher eigentlich gar nicht war, machen dann solche Dinge die entscheidenden Prozente aus...!
Die Prozente, die bei uns nunmehr fehlten, packten die vor dem Seitenwechsel schon mehrfach hardernden und lamentierenden Gegner offensichtlich zu. Zumindest kam man wesentlich entschlossener aus der Kabine und wesentlich präsenter als zuvor. Gleich nach Anstoß konnte sich der SCC in unserer Hälfte festsetzen, hatte in den ersten drei Minuten auch gleich drei Ecken in Folge und schöpfte neuen Mut. Die Körpersprache bei den gelb gekleideten Spielern war nun eine ganz andere. Dennoch konnten wir uns noch einmal befreien, kamen aus 11-12m zum Abschluss, doch Dino Bornhöfts (44.) Schuss wurde mit der Hand eines Abwehrspieler blockiert. Ein Handelfmeter wäre also mehr als möglich gewesen, wobei es ohne Zeitlupe nicht eindeutig zu klären ist, ob hier wirklich eine "unnatürliche Handbewegung" vorlag. Die Distanz zwischen beiden Spielern war jedenfalls sehr gering. Beklagen hätte sich indes kein SCCer, denn der Schuss hätte vermutlich gepasst. Vor Wochenfrist im Testspiel beim SCVM haben wir einen solchen Handelfmeter bekommen. In diesem Fall leider nicht.
Das war doppelt bitter, denn zwei Minuten später kassierten wir per Traumtor aus über 30m in den Winkel den 0:1-Rückstand (46.). Eigentlich das einzige Mal agierte unsere Defensive nachlässig, als sie einem zurückgespielten Ball nicht nachsetzte, auch der Druck der Offensive ausblieb, und der SCC-Außenverteidiger unbedrängt auf die Kiste ballern konnte. Der Jubel der "Raubvögel" war entsprechend, denn man war sich offensichtlich bewusst, dass diese Führung aus dem Nichts sehr wichtig war. Ich möchte dem Schützen nicht zu nahe treten, behaupte aber, dass er den Ball bei 100 Versuchen maximal dieses eine Mal so trifft. Das interssiert - vor allem ihn - aber nicht, denn wunderschön war das (Gegen-)Tor allemal. Und das soll natürlich nicht verschwiegen werden. Leider wurden für den ersten Fehler - nicht nach- bzw. rausgerückt zu sein und Druck auf den Ballführenden aufzubauen - bitter-böse bestraft.
Wie schon an anderer Stelle (NEWS) geschrieben, schüttelten nicht nur wir mt dem Kopf, wie man nach der bisher gezeigten Leistung in Rückstand sein konnte. Der Glinde-Coach brachte es auf den Punkt: "Das glaubt Dir ja keiner, wenn Du das schreibst."
Dem wäre nichts hinzuzufügen, wenn drei Minuten später der Spielverlauf nicht vollends auf den Kopf gestellt worden wäre. Denn es folgte nach einem gelungenen Spielzug der Gastgeber der Doppelschlag. Eingeleitet wurde das Gegentor auf Höhe der Mittellinie bei einem Einwurf, als wir schlecht gestaffelt standen und Ömer Yener dann übermotiviert seine defensiven Aufgaben vergaß und "blind" auf den Ballführenen stürtzte. Der folgende Spielzug über vier Stationen wurde dann durch "Hans Meier" - anschließend "Gelbe Karte" fürs Trikot ausziehen - innerhalb des "5m-Raumes" verwandelt. Unter gütiger Mithilfe unserer in dieser Szene schlecht organisierten Defensive war dies allerdings die erste herausgespielte Chance des SCC...! Dass es aber aus unserer Sicht 0:2 stand, ist dann schon unglaublich. Unsere Mannschaft muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, dass sie die erste Vierteltunde (2.Hz) gegen nun wesentlich engagierte Gastgeber verpennt hatte.
Wir mussten nun natürlich ein wenig aufmachen, so dass sich Räume zum Kontern boten und die robusten und schnellen Angreifer zu weiteren Chancen kamen. Bei einem Lattentreffer (59.) nach vorherigem Querschläger hatten wir noch Glück. Dieses fehlte uns bei der kurz darauf folgenden SR-Entscheidung, wenngleich sie wieder einmal unsere Naivität unterstreicht. Einen vollkommen harmlosen Ball in die Spitze konnte Keeper Jan-Malte Lübcke durch gutes Mitspielen locker aufnehmen. Der nächste "Gelbe" war meilenweit entfernt. Da nicht gekreidet war, guckte "Jani" noch 1-2 Mal nach links und rechts zu den Hütchen, die den Strafraum begrenzen sollten. Dies nahmen die (Ersatz-)Spieler und Eltern der Gastgeber zum Anlass lauthals zu protestieren, dass das Handspiel außerhalb des Strafraumes sei. Der SR folgte seinen "Assistenten" und gab Freistoß aus zentraler Position 16,5m vor unserem Tor. Das pfeift normalerweise nicht einmal ein Heim-Schiedsrichter. Abgesehen davon kann der SR aus ca. 40m Entfernung maximal "spekulieren", ob es vor oder hinter der imaginären Line war. Mit einem schnellen Abschlag hätte Jan-Malte Lübcke die Szene vermutlich entknoten können und nichts wäre passiert. Es schien allerdings so, als wartete er auf den Pfiff...!?
Also wieder einmal eine sehr unglückliche Situation, die dann auch mit dem 0:3 (61.) bestraft wurde. Was der "10er" dann allerdings mit dem Ball machte, ist schon sensationell gut gewesen, denn mit weit über 100km/h nagelte er die Kugel in den rechten Winkel. Ich bleibe bei meiner spontanen Äußerung, dass kein Keeper dieser Welt so einen Ball halten kann. Das war der perfekte Freistoß. Somit geht der Vorwurf an "Jani" höchstens bei der Entstehung des Gegentores.
Natürlich war das Spiel entschieden, aber hier zeigt sich der Charakter unserer Mannschaft, die sich zwar nach so einem Verlauf in den Arsch beissen muss, aber sich in der Folge nicht ergab, sondern noch einmal alle Kräfte mobilisierte. Nicht unverdient kamen wir so zum 1:3 (67.)-Anschlusstreffer und hatten noch einige vielversprechende Situation, blieben im Abschluss aber letztlich nicht konsequent genug, um mit einem möglichen 2:3 noch einmal für wirklich Spannung zu sorgen.
Zudem verstanden es die Gastgeber nun, das Ergebnis clever zu verwalten. Nahezu unerträgliches Zeitspiel mit vielen Verletzungspausen machten die letzte Viertelstunde inkl. 5 Minuten Nachspielzeit zu keinem Leckerbissen. Wann immer wir uns einmal durchsetzen konnten, kam es zu (taktischen) Fouls, die aus unserer Sicht zwar mehr als beschissen, aber nur selten hart an der Grenze waren. Das gehört dann dazu im B-Jugend-Leistungsbereich. Ich hoffe, dass wir hier diesbezüglich etwas mitgenommen haben. Die "Karten"-Statistik spricht allerdings Bände. Wegen Meckerns sah "Hans Meier" dann sogar noch berechtigterweise die "5m-Zeitstrafe". In diesen fünf Minuten wurde allerdings exakt 60 Sekunden Fußball gespielt, so dass wir keinen echten zahlenmäßigen Vorteil hatten. Als wir offen wie ein Scheunentor hinten nur noch Mann gegen Mann spielten, hätte Condor noch das 4:1 (79.) machen können / müssen, was uns aber erspart blieb.
Fazit (ursprünglich)
Keine neue Erkenntnis beim Fußball ist, dass ein Spiel nicht nur eine Halbzeit andauert. Für die wirklich gute 1. Halbzeit können wir uns im Nachhinein nichts kaufen. Wenn einer Mannschaft 15 starke Minuten ausreichen, um ein Spiel zu gewinnen, dann ist das auch eine Qualität, die uns leider den Sieg oder zumindest den Punkt kostete, den wir mehr als verdient hätten. Danach fragt aber bekanntlich niemand. Und wenn man ehrlich ist, waren wir in der verangenen Saison genau auf diese Weise als "älterer Jahrgang" gegen die "95er" so das ein oder andere Mal erfolgreich. Dass wir neben zwei absoluten Traumtoren auch alles andere als Glück mit unserem "eigenen" SR hatten, passt da nur ins Bild. Die alleinige Schuld für die sportliche Niederlage liegt aber bei der Mannschaft, die die Halbzeitpause nicht nutzte, um Kraft zu tanken, sondern sich hat einlullen lassen. Uncleverness und fehlende Konstanz sind hier die wichtigsten zu nennenden Attribute, die uns Punkte kosteten. Auch wenn diese Leistung gegen viele andere Konkurrenten der "Aufstiegsrunde" gereicht hätte, ist es bedauerlich, dass wir dem Favoriten kein Bein stellen konnten. Sich selber zu belohnen, müssen unsere Jungs offensichtlich noch lernen. Wenn ich die Gegenwehr aber mit den Leistungen vor zwei Jahren vergleiche, als die "93er"-Teams noch unbezwingbar waren, ist die Entwicklung trotz dieses absurden "Systems" (HFV) positiv. Allerdings ist mir so ein Spiel lieber als die Vorrunden-"Duelle" mit zum Teil zweistelligen Ergebnissen...
Beste(r) FCQer (ursprünglich)
Steffen Puzycha + Mario Ehlers - Beide Spieler ergänzten sich auf der "Doppelsechs" mehr als ordentlich. Der eine ("Puzy") in der Luft, der andere ("Marianne") am Boden waren nicht nur defensiv sehr diszipliniert, sondern setzten auch ihre Akzente durch einfaches (!) Spiel nach Vorne. Auch hier waren wir schwer ausrechenbar, denn der eine ("Puzy") glänzte durch engagierte Vorstöße, der andere ("Marianne") durch sehr gut getimte und schnörkellose Diagonalbälle in die Spitze.
Aktualisiert (Freitag, den 23. April 2010 um 14:06 Uhr)