+++ Das große "Treffen" der Geburtstagskinder +++

vs.

1     :     5
(1:5)

Unser Tor schoss: Timo Hinrichs

Es war das vierte Spiel unserer Mannschaft in den vergangenen vier Tagen. Ein Mammutprogramm. Hierzu luden wir uns mal eben einen Regionalligisten ein. Der SC Concordia Hamburg (1.B / RL) gastierte im Holsten-Stadion. Das neue Team unseres ehemaligen Torjägers, Enrik Nrecaj, aus der B-Jugend-Regionalliga ist nach der Vorrunde aktuell das drittbeste (!) Team des Jahrganges 1995 in Hamburg und steht zur Winterpause auf dem +++ 4. Platz +++ [ hier klicken ] und nur zwei Punkte hinter dem Bundesliga-Aufstieg. Nur die beiden Proficlubs (HSV + FC St. Pauli) stehen über dem SCC und spielen bereits in der höchsten deutschen Spielklasse. Das ist selbstverständlich eine andere Welt für uns. Aber: Auch wenn "Cordi" über die gesamte Spielzeit deutlich überlegen war, haben wir die erwartete Reaktion gezeigt und dabei sogar 20 (!) Spielern Spielpraxis gegeben und nicht etwa nur auf unsere ältesten und stärksten Pferde gesetzt. Neben zwei "93ern" kamen acht "94er", acht "95er" und sogar zwei "96er" zum Einsatz. Wir haben demnach nicht auf Ergebnis gespielt, sondern auf bzw. nach Charakter. Und dies ist unseren Jungs eindrucksvoll gelungen. In einer kurzen Besprechung vor der Partie wurde genau auf diese Erwartungshaltung hingewiesen, dass eine solcher "Einbruch" wie gegen den VfL Pinneberg (1.A / LL) - unabhängig der (verständlichen) Müdigkeit in Kopf und Beinen - nicht mit unseren Ansprüchen vereinbar ist. Es ging dabei auch in keiner Weise um die Höhe der Niederlage, sondern lediglichs ums Zustandekommen im zweiten Abschnitt und - noch viel wichtiger - der Umgang der "orange-schwarzen" Spieler mit dem Negativerlebnis. Gegen "Cordi" haben unsere Jungs dann bewiesen wie es gehen kann und muss.

Wir begannen mit der leicht veränderten und verstärkten (3x "94er") B-Jugend-Startelf vom Vortag. Die Jungs sollten ihre Belohnung für das ansehnliche Testspiel gegen FC Union Tornesch (1.B / BZL) sogleich erhalten. Dies hatten sich die Jungs erarbeitet und verdient. Natürlich gab es hier deshalb schon zu Beginn erhebliche körperliche Defizite (Schnelligkeit, Dynamik, Athletik, Kraft, ...) gegen den mit HFV-Auswahlspielern gespickten SCC-Kader, die wir nicht immer egalisieren konnten, aber die Gegenwehr war bis auf 2-3 Szenen in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit dennoch beeindruckend. Immerhin reden wir über drei Klassen Unterschied. Es ging zwar denkbar ungünstig los, als wir nach 110 Sekunden bereits den 0:1-Rückstand (2.) kassierten. Torschütze: "The Scrabbleman". Und das an seinem 16. Geburtstag. Herzliche Bratwurst, Du Kameradenschwein...! Aber unsere Moral und Motivation stimmte. Und siehe da: Wir kamen nach einer Pressingsituation, gutem Nachrücken und dem somit erzwungenen Fehler im Aufbauspiel des "rot-schwarzen" Innenverteidigers in Ballbesitz. Alexander Mai war nun hellwach und spielte einen zielgenauen "Zuckerpass" auf das zweite Geburtstagskind des Tages, Timo Hinrichs, der eiskalt zum 1:1-Ausgleich (5.) für den "FCQ" einnetzte. Es war also nicht nur das große Wiedersehen, sondern auch das große "Treffen" der beiden Geburtstagskinder...!

Natürlich war die Freude entsprechend, dass wir uns einmal selbst belohnten, den Gegner einmal bitter für einen Fehler bestraften und überhaupt ein Tor gegen die Regio-Truppe markieren konnten, aber unsere Freude hielt nicht lange. Denn einige unserer Jungs waren offensichtlich noch beim Feiern, als die Gäste direkt nach dem Wiederanstoß wieder in Führung gingen (1:2, 6.) - nur vier Stationen (Ballkontakte) waren nötig, weil wir offen wie ein Scheunentor standen und auf der linken Abwehrseite die Innenbahn freigaben. Das war aber mannschaftlich sehr naiv, dämlich und schlussendlich der einzige echte Wermutstropfen, denn somit war "Cordi" sogleich wieder in der Spur. Dieser Trend setzte sich mit dem schnellen 1:3 (9.) fort, als wir es den Gästen zu einfach machten und zu wenig Druck auf den Ball ausübten. Das tempo war indes auch unfassbar hoch für unsere Verhältnisse, so dass das geschickte Verteidigen im Raum sicherlich auch sehr schwierig umzusetzen war. Der läuferische und kämpferische Wille war dennoch immer wieder zu erkennen. Der eigene Ballbesitz hielt sich natürlich in Grenzen. Das musste in dieser "Konditionseinheit" allerdings auch nicht unser Ziel sein. Wir machten aber dennoch einige Bälle fest und konnten somit immer wieder einmal durchatmen. Diese Möglichkeit müssen wir in solchen Spielen auch noch viel mehr nutzen und nicht das Tempo auch noch selbst forcieren. Die ein oder andere Sekunde Verzögerung beim Ballholen etc. sollte da ruhigen Gewissens zu unserem Repertoire gehören.

Die Startelf des SC Concordia kannte keine Gnade. Im Wissen nur eine Halbzeit zu spielen - zumindest der Kern - gaben sie weiterhin Vollgas. Natürlich hatten auch die "SCCer" die Woche entsprechendes (Vorbereitungs-)Training, aber in Sacen Belastung standen wir ihnen sicherlich in Nichts nach. Unsere "Youngstars" verkauften sich aber weiterhin prächtig. Da war der Standardgegentreffer nach einer Ecke zum 1:4 (21.) wirklich ärgerlich, weil wir den von Lennart Rusche gut parierten Ball trotz überzahl im eigenen Strafraum nicht aus em "16er" beförderten, sondern den 2.+3. Ball verloren, so dass uns Enrik Nrecaj letztlich aus 1m seine zweite Bude einschenkte. Vielen Dank, komm' Du mir nach Hause...!

Das Zwischenergebnis war nun ein wenig deutlicher, als es unsere Jungs verdient gehabt hätten, müssen sich aber nicht schämen. Im Gegenteil. Ganz viel Licht und ganz wenig Schatten. Kurz darauf kam es dann zum abgesprochenen Spielerwechseln mit ein paar altersmäßig echten A-Jugend-Spielern. Leider mussten wir aber auch dieses Mal auf echte Stammkräfte verzichten. Immerhin auch die Offensivkräfte, die für 50% unserer Tore in der letzten Saison verantwortlich zeichneten. Das können wir natürlich nicht mal so einfach kompensieren. Diese 3-4 (Stamm-)Spieler hätten uns gut zu Gesicht standen - nicht nur um unseren Altersschnitt ein bißchen zu erhöhen, denn trotz der Spielerwechsel war noch die Hälfte unserer "Elf" aus B-Jugendlichen bestehend...!

Es wurde aber alsbald deutlich, dass wir nun - auch mit einigen Umstellungen innerhalb unserer Mannschaft - wesentlich stabiler wurden. Wir ließen in der neuen Formation biszum Halbzeitpfiff nur noch 2-3 Chancen zu. Einmal hatten wir Glück, dass der Ball knapp am rechten Außenpfosten vorbeitrudelte. Beim zweiten Mal war Lennart Rusche auf der Hut und parierte stark. Beim dritten Mal kann man eigentlich gar nicht von einer "100%igen" Chance sprechen, aber leider war unser Keeper in dieser Szene kurz vor der Pause unkonzentriert und ließen einen harmlosen Ball in den "5m-Raum" unbedrängt von der Brust nach Vorne abprallen. Da ließ sich ein "SCC-Angreifer" nicht zwei Mal bitten und knallte uns das Ding zum späteren 1:5-Endstand (43.) in die Maschen. Schade, dass der handlungsschnelle Abschluss per Kopf von Hasan Mike (42.) nur wenige Augenblicke zuvor nicht ein zweites Erfolgserlebnis brachte, als der Ball in größter Not von der Linie gekratzt wurde. Der herausgeeilte Torwart war bereits geschlagen.

Zur Halzeit fiel das (Zwischen-)Fazit dennoch positiv aus. Die Gäste wechselten wie bereits geschrieben dann quasi komplett auf die zweite Garnitur, die es im zweiten Abschnitt dann nicht mehr schaffte, uns einen weiteren Gegentreffer einzuschenken. Wir spielten in der 2. Halbzeit also "zu Null" und setzten dabei erneut zahlreiche B-Jugendliche des Jahrganges 1995 ein, so dass wir mit jedem Spielertausch wieder jünger wurden und diesbezüglich fast auf Augenhöhe mit dem SCC waren. Das Spiel war hingegen natürlich weiterhin ziemlich einseitig. Neben ein wenig Glück hatten wir dann auch zwei starke Schlussmänner in unseren Reihen, die jeweils zwei vermeintlich Unhaltbare hielten und auch gut mitspielten - manches Mal jedoch - nach wie vor - noch zu tief stehend. So kam es, dass die Gäste 5-6 "100%ige" vergaben und auch einen (vermeintlichen) Foulelfmeter verweigert bekamen, aber dennoch klasse, dass wir das 0:0 im zweiten Abschnitt halten konnten. Bei einigen Konterchancen fehlet uns ein wenig die Kraft und Konzentration, diese Möglichkeiten vernünftig zu Ende zu spielen und/oder abzuschließen. In den letzten 15-20 Minuten waren aber Pascal Schlüter und Serkan Kacmaz immer wieder auffällig am / im Strafraum der Gäste zu finden. Diese Entlastungen kam der ganzen Mannschaft zu Gute, die somit immer wieder durchatmen konnte, um die anstehenden Zweikämpfe intensiv zu bestreiten. Hier gab es einige sehr positive Lebenszweichen unserer Jungs, die sich gut in das Spiel "hereinfuchsten" und so langsam in Form zu kommen scheinen...?!

+++ Bericht - FCQ vs. SCC +++
[ hier klicken ]