Und wieder einmal gültig: "FCQ-HSV"-Formel (q.e.d.)

+++ Zehn Buden - und nur zehn Spieler in Durchgang Zwei +++

Eintracht Lokstedt vs. 1. FC Quickborn

0     :     10
(0:4)

Unsere Tore schossen: Johannes Steinkamp (4), Steffen Puzycha (4), Alexander Mai, Dino Bornhöft


Nur 22 Stunden nach dem Abpfiff unseres +++ 3:0 +++ [ hier klicken ] gegen den FCE stand nunmehr der LFC auf Agenda. LFC...? Ja, LFC. Der vollständige Name unseres achten (Testspiel-)Gegners in 2012 lautet - wie ich an anderer Stelle bereits einmal erwähnte: Lokstedter Fußball-Club Eintracht von 1908 e. V. ! Der "Rufname" ist aber allenthalben Eintracht Lokstedt (1.A / BZL).

Wir wollten dieses Wochenende nutzen, weiter Spielpraxis zu sammeln, uns in den Mannschaftsteilen einzuspielen, (viele) Tore zu schießen, Gegentore zu vermeiden, wieder zu "spüren" wie sich Siege anfühlen - kurz und knapp: Selbstvertrauen zu sammeln. Dieses Vorhaben gelang uns nachhaltig. Zwar hätten wir am heutigen Sonntag >20 Tore schießen müssen, gewannen nach 85 Spielminuten aber dennoch zweistellig und erneut "zu Null", nachdem die Weste auch am Tag zuvor blütenweiß blieb. Der Kontrahent aus der A-Jugend-Bezirksliga - allerdings ohne Aufstieg - konnte nicht viel entgegensetzen und war trotz des deutlichen Altersvorteils mit überwiegend "93ern" im Kader chancenlos, während bei uns sogar die Hälfte des Teams mit B-Jugendlichen ("95/96er") bestückt wurde respektive werden musste. Wir reisten nämlich nur mit einem sehr übersichtlichen "11er-Kader" an den Sportpark Lokstedt. Die tolle Anlage konnten wir schon mit der B-Jugend im Punktspiel des ersten Spieltages der vergangenen Saison kennenlernen, als wir ebenfalls auswärtssiegten (1:5), auch wenn der Kunstrasen nicht mit dem unserigen mithalten kann. In unserer "Elf" stand nach einigen langfristigen (u.a. sechs Spieler bei "HSV vs. BVB") und kurzfristigen (Verletzungen und Krankheiten) Absagen mit Hasan Mike zudem ein angeschlagener Spieler, der eine Blessur am Samstag davontrug und nach knapp zehn Minuten der zweiten Halbzeit vorsichtshalber vom Feld ging, um nichts Schlimmeres zu riskieren. Der FCQ musste fortan in Unterzahl (re)agieren, hatte aber auch mit nur 9 Feldspielern keine Probleme, das Geschehen zu beherrschen. Die Gastgeber waren spätestens nach knapp 25-30 Minuten ohnehin platt und beschäftigten sich nach dem Kraftverschleiss wegen unseres hohen Tempos mehr mit sich und dem SR als mit den "orange-schwarzen" Gegenspielern. Da war sicherlich auch Frust dabei, denn nach Spielende war bereits wieder alles vergesssen, und es entschuldigten sich einige "Lokstedter Jungs" sogar bei mir  für "ihre" Mannschaft. Respekt dafür. Jetzt noch die Lehren daraus ziehen und beim nächsten Mal anständig weiterspielen, denn der umsichtige SR war sicherlich der Letzte, der Schuld an der "Klatsche" hatte. Glücklicherweise gab es nur eine unfaire Aktion (Frustfoul) gegen uns. Anschließend nahm der LFC-Coach den "Sünder" zum Abkühlen vom Feld.

Wenn es nach JK gegangen wäre, hätten wir komplett unverändert zum Vortag begonnen, leider war dies aus den benannten Gründen nicht möglich, so dass wir vier "Neue" - drei davon aus der B-Jugend - in die Startelf einbauten. Das Gerüst und die komplette zentrale Achse war jedoch identisch. Trotz der Belastungen dieser Woche hatten wir somit ein dickes Plus: Eine gute Raumaufteilung und abgestimmte Laufwege waren über weite Phasen dieser von Beginn an einseitigen Begegnung deutlich erkennbar. So kam es, dass die "FCQ-HSV"-Formel wieder einmal bestätigt wurde. Wenn wir gewinnen, kommt es (gefühlt) in ein von einhundert Fällen vor, dass auch der HSV gewinnt. Somit standen die Vorzeichen bereits zum Anpfiff der Rautenkicker - nicht weit entfernt von uns im Volksparkstadion kickend - denkbar schlecht, denn als die Rückrunde gegen Dortmund begonnen wurde, führten wir bereits mit 4:0 durch einen "lupenreinen Quattrick" (5., 22., 26., 27.) von Joana "Du Drecksau" Steinkamp. Vor allem das "Wie", also das Zustandekommen und Herauspielen der tollen Treffer, war wahrlich klasse. Der Vergleich zu den aufgestellten Hütchen, die häufig genug im Training nicht umspielt werden können, passt hietr wohl ganz gut, denn trotz unserer besseren Physis und Spielanlage müssen die Laufwege und das Passspiel gegen "lebende" Gegner erstmal so vollzogen werden. Kompliment an die Mannschaft für die Phase im Mitteldrittel (15.-30.) der ersten Halbzeit. Das hat allen Beteiligten auf und neben dem Feld wirklich Spaß gemacht.

Da wir am Ende ein zweistelliges Ergebnis erreichten, verbiete ich mir die Chancenverwertung ernsthaft zu kritisieren, aber wie bereits in der kurzen Besprechung nach der Partie geäußert, muss ein jeder Spieler solche - im wahrsten Sinne des Wortes - Möglichkeiten nutzen, Selbstvertrauen zu sammeln. Die zahlreichen ungenutzten "1gg1"-Situation, die zwar uneigennützigen, aber auch (teils) unnötigen Ablagen und Zuspiele im gegnerischen Straf- / "5m"-Raum, ein guter LFC-Keeper mit 3-4 sensationellen Paraden sowie weiter Blindheiten vor dem teils leeren Gehäuse der Gastgeber wurden unglücklich bis kläglich vergeben. Wenn man denn schon ein, zwei oder gar vier Buden gemacht hat, okay. Wenn ich aber gegen einen aufgebenden Gegner noch ohne eigenen Treffer bin, muss die Konzentration hochgehalten werden, damit bei Punktspielen mit entsprechendem Selbstvertrauen agiert wird. In der zweiten Halbzeit hatten wir gegen ein entblößtes Eintracht-Mittelfeld leichtes Spiel, mussten gar nicht großartig kombinieren, sondern spielten viele direkte Bälle in die (großen) Schnittstellen. Dies war nunmehr zwar relativ leicht, aber letztlich ideal, um die Zielvorgaben für dieses Wochenden mit "zielstrebigen Gassenhauern" zu verifizieren. Rückblickend zu den Testspielen am Wochenende und dem Training in dieser Woche bleibt festzuhalten: "Sie haben ihr Ziel erreicht."

Hieran nicht unbeteiligt war auch Steffen Puzycha, der ebenfalls vier Mal einnetzte (57., 70., 83., 85.), aber von Alexander Mai (47.) bzw. Dino Bornhöft (84.) begeleitet und "unterbrochen" wurde. "Puzy" war nach dem Ausscheiden von "Hasanovic" aus er Innenverteidigung ins Sturmzentrum befördert worden. Wir spielten zu zehnt nur noch mit "3er-Kette", um im Offensivbereich auch in Unterzahl die Grundformation halten zu können und die Flügelpositionen zu besetzen. Durch die Lücken im Zentrum vernachlässigten wir das Spiel über die (B-Jugend-)Außen ein wenig, dennoch hatten Alexander Mai (Jg. 1995, rechts) und Taulant Zhuta (Jg. 1996, links) immer wieder gute Ansätze. Von den gesammelten Erfahrungen und Erfolgserlebnissen werden beide sicherlich in den kommenden (Test-)Spielen in bzw. gegen ihre Jahrgänge profitieren. Und: Für den A-Jugend-Kader haben wir weitere Optionen gewonnen, die sich sicherlich auch einmal in den Punktspielen niederschlagen werden.

Noch zwei abschließende Sätze zum HSV und den Aogos dieser Welt: Euroleague wird eng dieses Jahr...! Und: Mit (leeren) Worten gewinnst Du keine (Bundesliga-)Spiele. - Selbiges gilt im übrigen auch für die A- / B-Jugend-Bezirksliga. Neben QuALität sind es Einstellung und Taten, die für Erfolge stehen. Nach den ersten Lichtblicken am Samstag, konnten unsere Jungs auch am Sonntag ein wenig Glanz verbreiten. Bei allem Respekt vor den beiden Gegnern mussten (!) wir indes aber beide Spiele dominieren und gewinnen, da wir klassenhöher (LFC) und älter (FCE) waren. Nun gibt es für die A-Jugendlichen zwei freie Tage zur Belohnung, während die B-Jugendlichen am Montag wieder auf dem wetterunabhängigen "Plastik" am Ziegenweg in Aktion treten.

+++ Bericht - LFC vs. FCQ +++
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Aktualisiert (Montag, den 23. Januar 2012 um 10:04 Uhr)