Freiwillig ohne ein halbes Dutzend (Stamm-)Spieler mit ansprechender Leistung...!

+++ In acht Tagen fünf Mal Verbandsliga getestet +++

+++ Wieder ein auf_REGEN_des Spiel...! +++

tus Berne vs. 1. FC Quickborn

4     :     1
(3:1)

Unser Tor schoss: Linus Braun

Fotos (c) 2014 - JK
...wegen des (Regen-)Wetters leider wieder keine weiteren Bilder...


Chapeau, ein so gelungener Auftritt, eine so ansprechende Leistung - mit Ausnahme der ersten zehn, fünfzehn Minuten - war am Samstganachmittag nicht zu erwarten. Gegen den klassenhöheren tus Berne (1.A / VL) verkauften sich unsere dieses Mal "Schwarz-Schwarzen" Jungs sehr teuer, und das trotz einer gänzlich neu-formierten Truppe mit den Urlaubsrückkehrern und einigen Spielern, die noch extremen Trainingsrückstand haben.

Nach dem intensiven Spiel am Freitagabend "schonten" wir nämlich gleich ein halbes Dutzend Spieler, die bis dato in der ersten Reihe standen und beim knappen 0:1 gegen BW96 sicherlich keine schlechte Figur abgaben. Am Sonntag bestreiten wir noch ein "Blitzturnier" beim SV Bönebüttel-Husberg (1.A / VL-Süd - SH) und teilten die Kräfte dieses Wochenende ein wenig auf, um Aufwand und Spielzeit für den Einzelnen möglichst in ein effektives Verhältnis zu setzen. Abgesehen davon zählt für JK von jeher: Testspiele sind zum Testen da. Glücklicherweise gehen die Ferien in Schleswig-Holstein mit diesem Wochenende zu Ende, so dass die Alternativen zunehmen, auch wenn der letzte Spieler auch erst "Last-Minute" am Sonntagabend zurückkommen wird.

Die "97er" - nur ein "96er" im Kader zudem zwei "98er" - aus Berne qualifizierten sich durch die Vizemeisterschaft (!) in der +++ "B-VL" (U17) +++ [ hier klicken ] für die höchste Spielklasse im Bereich des HFV und sind trotz des jungen Jahrganges physisch sehr präsent mit teilweise pfeilschnellen und torgefährlichen Angreifern besetzt, die immer wieder vertikal mit Pässen in die Schnittstellen in Szene gesetzt wurden. Wir selbst wieder nur mit zwei "96ern" in der Startelf, die von zwei "98ern" und sieben "97ern" aufs Spielfeld begleitet wurden. Viele ehemalige "B-LL"-Spieler, also, die vor einem guten Jahr noch gehörig von den Bernern vermöbelt wurden.

Man merkte den Gastgebern an, dass sie "eingespielt" sind, auch wenn es im Sommer ein, zwei Ab- wie Zugänge beim Verbandsligisten gab. Die Abstände in unserer Defensive waren gerade in der Anfangsphase zu groß. Wir waren noch nicht aufeinander abgestimmt, so dass der schnelle 0:1-Rückstand (6.) die logische Konsequenz war. Dennoch war deutlich bemerkbar, dass sich der FCQ nicht in seinem Schicksal ergeben wollte und wurde von Minute zu Minute besser. Einen zweiten Gegentreffer vereitelte Paul Maier (13.) mit einem sehr starken "1gg1"-Verhalten, als einer der Pässe in die (zu große) Schnittstelle noch möglich war.

Eine verbsserte Grundordnung - gepaart mit sehr guten Pressingaktionen in der vorgegebenen Zone - sorgten dafür, dass Berne immer seltener vor, geschweige denn in unseren Strafraum kam. Im Gegenteil, immer häufiger waren wir selbst im gegnerischen Drittel aktiv, wobei auch immer wieder der (vor-)letzte Pass fehlte und/oder zu "süüüß" gespielt wurde, obwohl wir uns phasenweise richtig gut - auch spielerisch - befreiten. Die "4er-Kette" des tus [ = schreibt sich on der offiziellen Version klein ] Berne stand immer sehr hoch, aber in den Raum zwischen Torwart und Abwehr kamen wir zu selten, obwohl es zahlreiche aussichtsreiche Situationen gegeben hätte.

Dennoch gelang uns der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich, der in dieser Phase sicher nicht unverdient war, als Linus Braun (26.) beim Abschluss selbst von seiner initiierten Pressingaktion profitierte und sehr gut gegen den - beim Herauslaufen - unentschlossenen Torwart nachsetzte und ins Tor abschließen konnte, nachdem Mathi Trzeciak und Jannik Friedrich sehr gut mitarbeiteten respektive die Vorarbeit leisteten.

Keine 120 Sekunden später eine dicke Gelegenheit, das Ergebnis vollends zu drehen, als wir einen sehenswerten Konter über Vahit Shasivari und Jannik Friedrich zu Emre Aydin (28.) brachten, der aber offensichtlich lieber beim Remis bleiben wollte...?! In unserer besten Phase passierte das Unvermeidbare einer nicht eingespielten Mannschaft. Wir gerieten nach einem Stellungsfehler von Johannes Pergande, der einen der wenigen langen (Flug-)Bälle der Berner unterlief und so maßgeblich an der Unordnung des darauf folgenden Angriffes verantwortlich zeichnete, erneut in Rückstand. Das - aus unserer Sicht - 1:2 (38.) hätte indes auch im Zentrum verhindert werden können, vielleicht sogar müssen, denn unsere beiden Innenverteidiger, Daniel Bruhn und Felix Keßler, doppelten den einzigen "Blauen" in der Box nicht, sondern verließen sich mehr oder weniger aufeinander, so dass der Berner Angreifer "Danke" sagte und zur erneuten Führung der Gastgeber einnetzte. Schön herausgespielt von Berne, aber tatkräftig unterstützt vom 1. FC Quickbäääm. Eiskalten Verbandsliga-Fussi zeigte der tus Berne keine zwei Zeigerumdrehungen später, als ein erneuter starker Pass in die Tiefe unsere schlechte Staffelung offenbarte, wobei wir uns schlichtweg gnadenlos auskontern ließen, als der aufgerückte Vahit Shasivari auf "08/15"-Niveau den Ball herschenkte. Das 1:3 (40.) brach uns aber nicht das Genick. Trotz des Doppelschlages wehrten wir uns bis zur Halbzeit nach Kräften.

Nach der Pause mit drei Spielerwechseln und vier personellen Umstellungen konnten unsere Jungs weiter überzeugen. Den Hausherren fiel nicht mehr allzu häufig Gewinnbringendes ein, weil wir gut verteidigten und trotz schwindender Kräft starke Gegenwehr leisteten, denn es war mitnichten so, dass die Spieler, die gestern nicht spielten, etwa frei hatten. Immerhin standen zwei Stunden Training auf dem Plan. Von der Gesamtbelastung der vergangenen Tage ganz zu schweigen. Es war der fünfte (!) Verbandsliga-Gegner binnen der letzten acht Tage - dazwischen noch zwei Trainingseinheiten. Volles Programm.

Die dickste Chance hatten die Berner in der 55. Spielminute, als wir ein wenig den Zugriff verloren und die "tus"-Truppe über 13-14 Stationen nur begleiteten. Wieder war Paul Maier rechtzeitig unten und rettete seinen Vorderleuten den Arsch, die in dieser Szene zu passiv waren und die "Blauen" nur begleiteten, stt energisch z attackieren. Das blieb allerdings die Ausnahme. Berne überwiegend nur noch mit Distanzschüssen, die allerdings wenig bis gar nichts einbrachten.

Nach einem guten Angriff über den eingewechselten Bennet "Gerd" Gerloff in den Lauf von Emre Aydin (63.) hätten sich die Gastgeber nicht beschweren können, einen Foulelfmeter gegen sich zu erhalten, denn der Torwart rannte ca. 14m vor dem eigegen Kasten ohne Rücksicht auf Verluste in den ballabschirmenden FCQ-Angreifer. Im Mittelfeld - so behaupte ich - hätten wir in 9 von 10 Fällen einen Freistoß erhalten. Nun denn, sicher auch kein "Muss-Elfer", dennoch zögerte der sehr junge und gute sowie umsichtige Unparteiische des Rahlstedter SC (Foto) nach seinem Pfiff, in welche Richtung es nach dem Zusammenprall weiterging. Eine entsprechende Beeinflussung hätte vielleicht sogar geholfen, aber nicht im Testspiel, das erneut sehr, sehr fair war.

Auch in der letzten halben Stunde konnten wir Berne immer wieder im Spielaufbau stören, Bälle abfangen und Nadelstiche setzen. Nun fehlte nicht mehr der (vor-)letzte Pass, sondern der letzte Schritt - sicherlich auch eine Kraftfrage. Viele gute Ideen und Spieleröffnungen waren aber mehr als nur Ansätze. Mit entsprechender Frische hätten wir sicherlich auch noch mehr Kapital aus den aussichtsreichen Situationen schlagen können...?! Sowohl Emre Aydin als auch Linus Braun und Jannik Friedrich machten es aber auch manches Mal zu umständlich, anstatt den direkten Weg zum Tor zu suchen...! Gleiches gilt für die Flügelspieler mit ihren Flanken. Leider mussten wir mit dem Schlusspfiff noch den (Konter-)Treffer zum 1:4 (90.) schlucken, so dass das "zu Null" in der 2.Hz leider nicht hielt.

Genauso leider regnete es am Samstagnachmittag wieder in Strömen, wobei der Kunstrasenplatz - mit Quarzsand - an der Berner Allee gut bespielbar war. Die Regenmassen der letzten 48 Stunden alleine während unserer beiden Testspiel überschreiten bei weitem die Mengen der letzten drei Monate. Unfasslich.


Aktualisiert (Sonntag, den 24. August 2014 um 15:39 Uhr)