Leider heißt die kleine Schwester von Schade...

+++ !!!!! S C H E I ß E !!!!! +++

+++ Pokalaus gegen "A-VL"-Spitzenreiter. +++

+++ FCQ sehr, sehr, sehr lange auf Augenhöhe. +++

1. FC Quickborn vs. Rahlstedter SC

2     :     4
(1:1)

Unsere Tore schossen: Jannik Friedrich, Marc Brunkhorst

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Fotos (c) 2015 - JK
[ >>> 5 Stk. <<< ]


Wenn man sich am Ende ärgern muss, gegen den Rahlstedter SC (1.A / LL) - seines Zeichens souveräner Spitzenreiter der +++ "A-VL" +++ [ hier klicken ] - nicht wenigstens in die Verlängerung gekommen zu sein, dann muss "Orange-Schwarz" in diesem Pflichtspiel des "ODDSET-Pokals" (4. Runde) sehr viel richtig gemacht haben.

Ein (nomineller) Zweiklassenunterschied zu unserer "A-LL 04" war ganz sicher nicht zu sehen. Und das lag sicherlich nicht (nur) daran, dass ein paar Stammkräfte des RSC nicht nach Quickborn reisten. Ein dickes Tabellenführergerüst war am Start und musste sehr viel Aufwand für das Weiterkommen in die 5. Runde (gg. SV Curslack-Neuengamme) investieren. Einige Spieler aus der zweiten Reihe und zweiten Mannschaft (2.A >>> aus unserer Staffel), die u.a. im kommenden Sommer Regionalliga spielen sollen / wollen / dürfen / müssen, waren dem 1. FC Quickbäääm nicht immer gewachsen. Wir präsentierten uns allerdings auch geschlossen stark und setzten unser selbst gestecktes Motto, "über den Kampf ins Spiel zu kommen", sehr gut um und waren sehr, sehr, sehr lange auf Augenhöhe mit Rahlstedt. Besonders schön dabei, dass wir uns uns dabei keineswegs hinten hereinstellten, sondern munter mitspielten und immer wieder gute Entlastungsangriffe vortrugen.

Vor allem nach unserer stark herausgespielten Führung mussten die Rahlstedter gehörig schlucken. Das 1:0 (15.) von Jannik Friedrich nach starker Vorarbeit von Jan-Ole Petersen war mehr als nur ein Nadelstich. Wir waren mittendrinnen im (Spiel-)Geschehen und lagen vollkommen verdient in Front. Viel mehr noch: Wir hatten - ebenfalls durch Jannik Friedrich (19.) mehr als nur eine dicke Chance, die Führung auszubauen. Nach Vorarbeit von Tasos Pappas war die linke Ecke des Tores frei, aber unser Stürmer entschied sich, die Kugel dem am Boden liegenden RSC-Keeper in die Arme zu spielen. Eine sogenannte "1000%ige". Bis dahin ging unser Plan mustergültig auf. Die "orange-schwarzen" Jungs mit taktischer Disziplin, die das Trainerherz höherschlagen ließ. Leider verpassten wir diesen Hochkaräter, der die Ausgangslage des FCQ noch einmal stark verbessert hätte.

Von Beginn an waren wir griffig und bereits nach 150 Sekunden hatte Bjarne Kruse (3., Foto) eine große Möglichkeit am langen Pfosten zur schnellen Führung - aus 4-5m parierte der Schlussmann der Rahlstedter aber prächtig zur Ecke, als er das kurze Eck zumachte. Die Hereingabe kam von Marc Brunkhorst per Freistoß. Der RSC hatte durch einen Schuss aus der zweiten Reihe (13.) die erste Chance, wobei unser Torwart, Paul Maier, sicherlich hätte eingreifen können, wenn der Ball aus ca. 20m nicht einen guten Meter neben das Gehäuse gegangen wäre.

Die Pokalbegegnung fand indes bei hammergeilen äußeren Bedingungen statt. Zwar war es bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kalt, aber kein Wind, kein Regen, kein Schnee und nur eine ganz dünne Woleknschicht, die immer wieder von der Sonne durchdrungen wurde. Dazu ein perfekt zu bespielender Kunstrasen am heimischen Ziegenweg. Im Januar geht definitiv nicht mehr. Das dachte sich ganz offensichtlich auch Enrik Nrecaj (Foto), der mit seinem Vater mal wieder bei seinem Lieblingsverein vorbeischaute und unserer jungen Truppe die Daumen drückte.

Mit einigen Jungs hatte unser einstiger Torjäger noch zusammengespielt. Auch die Rahlstedter kannte "The Scrabblemann" seit der gemeinsamen "C-LL"-Saison 2009/10. Schön, dass die Beiden da waren. Sie dürften ihr Kommen nicht bereut haben, da das Spiel ganz sicher nicht uninteressant war und der 1. FC Quickbääm sich fast wie in alten Zeiten gegen einen "Großen" wehrte. Glücklicherweise hatte "The Scrabblemann" keine Buffer dabei, sonst wäre ich vielleicht noch schwach geworden...! Seine Kaltschnäuzigkeit hätte uns am Samstagnachmittag wohl sicherlich weitergeholfen...?!

Nach 20 Minuten wurde der RSC dominanter. Und der FCQ wurde ein wenig nachlässiger. Binnen 60 Sekunden hatten die Gäste zwei dicke Chancen. Zunächst konnte Paul Maier noch klären, und beim "2. Ball" hatten wir das Glück des Tüchtigen, als der Rahlstedter den Ball nicht richtig traf. Aber im folgenden Angriff klingelte es dann in unserem Netz, als die komplette Defensive nicht wirklich präsent war. Das 1:1 (24.) war in dieser Phase somit nicht unverdient.

Die Gäste reklamierten kurz darauf noch einen Foulelfmeter (27.) nach Daniel Bruhns hohem / gestrecktem Bein. Sicherlich eine knifflige Szene, aber der Schiedsrichter, Lars Lübcke (FCQ), der kurzfristig für den offiziell angesetzten, aber nicht-erschienenen Unparteiischen von Gencler Birligi Elmshorn einsprang, sah keinen Grund für einen Elfmeterpfiff. Der SR soll erst um 11.00 Uhr einen Anruf seines SR-Obmannes erhalten haben und hatte "keine Klamotten und kein Auto, um nach Quickborn zu kommen". By the way: Die Ansetzung war im DFBnet bereits seit letztem WE bekannt. Der nicht-gegebene "11er" war aber bestimmt kein Alleinstellungsmerkmal eines Heimschiedsrichters, aber wir hätten uns über einen Strafstoß in dieser Szene nicht beschweren dürfen. Vollkommen indiskutabel indes die Forderung nach einem Handelfemter zu Beginn des Spiels. Konsequent zog der SR die 4-5 Handspiele - von beiden Seiten - während der Partie, die alle unbeabsichtigt waren durchgehen. Eine erkennbare Linie und "kein Handballspiel". Hier steigerten sich die Gäste - mal wieder - in ein Thema herein, welches keines war.

Kurz nach dem Gegentreffer stellten wir in ein offensiveres System um, nachdem es zunächst daum ging, stabil zu stehen, was uns hervorragend inkl. einigr starker Konter gelang. Zudem wechselten wir zwei frische Kräfte für die Offensive ein. Die zehn Minuten vor der Halbzeit gehörten dann wieder uns. Ein Konter über Marc Brunkhorst und Jannis Gries brachte dann zwar nichts Zählbares, aber wichtige Entlastung und eine weitere Ecke nach dem (zu späten) Abschluss vom "Gries-Gramm", der seine kompletten 28kg in die Waagschale warf. Durch ein wenig Übermotivation und einer GK (30., Ball blockiert) sowie einer späteren Ermahnung nach leichtem Rempler des gegnerischen Torwartes war Jannis Gries' Einsatz zur Halbzeit dann bereits beendet. Eine Unterzahl (Stichwort: Zeitstrafe) wollten wir nicht riskieren. Mit dem (verdienten) 1:1-Remis gingen wir in die Halbzeit. Starker Auftritt.

Nach der Pause konnten wir dem Favoriten weiter trotzen. Auch den schnellen Gegentreffer konnten wir souverän verhindern. In der ersten Viertelstunde nach der Halbzeit spielte sich das Geschehen nur im neutralen Bereich statt. Echte Torchancen gab es nicht. Für uns ein Erfolg. Ein sehenswerten Konter über Jan-Ole "Arnold" Petersen und Emre "de bruyne" Aydin (63.) - à la Wolfsburg - bracht uns der erneuten Führung dann sogar sehr nah, aber der (neue) RSC-Keeper lenket den Ball bravourös zur Ecke. Zwei Zeigerumdrehungen später war dann Rahlstedt am Zuge und hatte seine erste hochkarätige Torchance im zweiten Abschnitt, doch Daniel Bruhn (65.) klärte den Ball einen Meter vor der Linie, als Paul Maier bereits geschlagen war. Starke Defensiv-Aktion und die Verhinderung des sicheren Rückstandes. Und weiter im Takt, denn wieder nur Sekunden später waren wir wieder dran: Jannik Friedrich (66.) traf nach Freistoß von Marc Brunkhorst und einem unterlaufenden Ball vom Schlussmann der Gäste den - zugegebenermaßen  schwer zu spielenden Ball nicht richtig und verfehlte das leere Tor...! Der dahinter stehende Tasos Pappas hätte vermutlich die bessere Einschussposition gehabt, aber kam nicht zum Zuge...! In diesen Minuten war das Spiel auf Augenhöhe ein offener Schlagabtausch und wir mussten uns sogar ärgern, dass es "nur" 1:1 stand.

Das erkannte ganz offensichtlich auch der RSC und erhöhte nunmehr die Schlagzahl, zumal ihr Trainer am Spielfeldrand langsam ungemütlich wurde. Es wurde nun mit jeder Minute hektischer.

Leider unterlief dem Schiedsrichter ein folgenschwerer Fehler, der das 1:2 (73.) bedeutete. Bei einem Angriff über unsere rechte Seite war der Angreifer aus Rahlstedt bereits "tot", weil der Ball deutlich (ca. 1m) im Toraus war, bevor er hereingegeben und verwertet wurde. Sicher war und ist es schwer, dieses "alleine" zu überblicken, aber es war nicht nur relativ deutlich und unzweifelhaft, sondern für uns mehr als bitter, so in Rückstand zu geraten. Die Lehre für uns muss einfach sein, erst dann aufzuhören, wenn der Pfiff kommt bzw. der Gegner nicht mehr weiterspielt. Auch wenn diese Szene wegen ihrer Deutlichkeit eigentlich keinen Anlass dafür geben musste.

Im direkten Gegenangriff nach dem Anstoß konnten wir allerdings ein Ausrufezeichen setzen und die perfekte Antwort geben. Jannik Friedrich wurde im Strafraum angespielt und konnte den Ball sehr gut abschirmen, war ja auch zuletzt das Thema im Training. Bei seiner Bewegung in der Box wurde er dann elfmeterreif "gefällt", und wir bekamen diesen Strafstoß auch, wobei wir ihn sicherlich vor allem deswegen bekamen, weil sich der SR wegen der vorherigen Szene wenigstens nicht sicher war, richtig gelegen zu haben. Als Konzessionsentscheidung sollte man diesen "11er" aber dennoch nicht sehen, weil es nun einmal ein Strafstoß war. Den Foulelfmeter verwandelte Marc Brunkhorst sicher zum 2:2 (74.). Die Rahlstedter reklamierten nun natürlich vehement, weil man "zwei Elfmeter nicht bekommen" hätte, wovon einer - siehe oben - ja gar keiner war. Dass sie just davor von einem SR-Fehler profitierten, wurde einfach mal ausgeblendet. Das mag in Sachen "Vereinsbrille" okay sein, aber ich mag diese Art nicht und bin hier zu sehr Sportsmann.

Wir waren wieder im Spiel, aber gaben es träumerisch aus der Hand. Träumerisch deswegen, weil wir bei einem Einwurf - kurz nach unserem Ausgleich - pennten und das 2:3 (75.) kassierten. Was für ein dilettantisches Abwehrverhalten. Hier waren wir in einer Mischung aus Glück und Ablenkung leider zu unkonzentriert. Der Treffer war dann allerdings klasse herausgespielt. Anschließend war das Spiel sehr hektisch und der RSC kam ins Rollen. Die nächsten zwei, drei (Konter-)Chancen ließen die Gäste noch ungenutzt. Paul Maier (79.+83.) klärte bei zwei Kopfbällen sehr stark mit tollen Paraden auf der Linie. Wir blieben somit im Spiel - allerdings nur bis zur 90. Minute, als wir bereits alles auf eine Karte (u.a. "3er-Kette" und zusätzlichem Stürmer) setzten und der RSC den Gnadenstoß zum 2:4 (90.) setzte. Der Endstand, der deswegen wohl berechtigt war, weil wir vorher wussten, dass wir unsere Chancen gnadenlos effektiv nutzen müssten, was wir aber in beiden Halbzeiten nicht taten und dass Fehler gnadenlos bestraft würden. Hier haben wir leider einen zuviel gemacht. Positiv bleibt indes hängen, dass wir nicht nur dabei, sondern mittendrinnen waren und taktisch wie kämpferische ein starkes Spiel ablieferten. Gegen viele, viele andere Teams hätte die heutige Leistung zum Weiterkommen gereicht. Der RSC war eine Nummer zu groß. Kein Beinbruch, Jungs...! Dem RSC viel Erfolg in den nächsten Runden. An einem guten Tag kann man in Bestbesetzung, wobei sicherlich mehr "A-VL"-Stammspieler - gucksu DFBnet - an Bord waren, als man zugeben mag, sicherlich gaaanz weit kommen, wenn man sich aufs Wesentliche konzentriert, was immer wieder eine Schwäche der spielstarken Truppe ist, die nicht aus Zufall auf dem 1. Platz der Verbandsliga steht. Vor wenigen Monaten verloren wir gegen ein wesentlich schwächer besetztes RSC-Team - Mischung aus 1.A & 2.A - in der Sommer-Vorbereitung mit 1:5 und waren hoffnungslos unterlegen. Unsere Entwicklung seit dem Sommer geht indes weiter nach Oben. Das kann sich sehen lassen. Dennoch ist das Ausscheiden natürlich weniger SCHADE als vielmehr SCHEIßE, zumal eine Verlängerung ohne das erst Hektik, mit der wir nicht klar kamen, bringende 1:2 in greifbarer Nähe lag - vielleicht sogar mehr...?! Das bleibt hypothetisch.

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+++ "ODDSET-Pokal" (4. Runde) +++
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Aktualisiert (Donnerstag, den 05. Februar 2015 um 19:07 Uhr)