SV Lieth (1.B / BZL / JB 02) - 1. FC Quickborn (1.B)

Pokalspiel - 1. Runde
1. B-Jugend

SV Lieth (1.B / BZL / JB 02) - 1. FC Quickborn (1.B)
Samstag, 28.08.2010

SV Lieth vs. 1. FC Quickborn

0     :     3
(0:1)


Aufstellung

 

Lennart Rusche
RUSCHE

Florian Rose Lasse Hechmann Kevin Bilek Eike Remmers
ROSE     -     HECHMANN     -     BILEK     -     REMMERS

Daniel Schneider Hasan Mike
SCHNEIDER     -     MIKE

Alexander Mai Michael Pohl Christopher Pohl
MAI     -     DREWS     -     POHL

Serkan Kacmaz
S. KACMAZ


Spielerwechsel
(35.)   Wilkens f. Pohl
(58.)   Rohrmoser f. Drews
(61.)   Oswald f. Mai
(65.)   Pohl f. Wilkens
(80.)   Drews f. S. Kacmaz



Gelbe Karten - SVL

Nr. 14 (62., wg. Ballwegschlagens)
Nr. 1 (72., absichtliches Handspiel ausserhalb des "16ers" >>> eigentlich "Notbremse" Rote Karte wegen verhinderter klarer Torchance)

Gelbe Karten - FCQ

Jonas Wilkens (44., wg. Foulspiels)
Serkan Kacmaz (53., wg. Foulspiels)

Bes. Vorkommnisse

"5min-Zeitstrafe" für Serkan Kacmaz (57., wg "Meckerns" nach dem Elfmeterpfiff für ihn selbst; aber wohl auch die Summe an vielen Kleinigkeiten, die er sich während der 80 Minuten erlaubte: Fouls, Abstand zum Ball, "Sabbeln", ... - aber alles im Rahmen >>> siehe Bericht)

 

Tore

0:1 (35.)   Michael Drews (Kevin Bilek)
--------------------------------------------------------
0:2 (57.)   Hasan Mike (FE, Serkan Kacmaz)
0:3 (78)   Henrik Rohrmoser (Till Oswald)

 

Bericht

Wie bereits zum Pflichtspiel-Auftakt der 1. A-Jugend sollen auch zum "echten" Start in die neue Saison ein paar Worte zum neu zusammengestellzen Kader unserer 1. B-Jugend den Bericht einleiten. Bei dem "kampflosen" 3:0 über Altona 93 (2.B) am ersten Spieltag mussten bzw. durften unsere "orange-schwarzen" Jungs ja noch nicht eingreifen und traten nunmehr erstmals im Pokal eigenständig in Aktion.

Der Kader der 1.B besteht aus 17 Spielern der Jahrgänge 1994/95, wobei der "junge Jahrgang" deutlich in der Überzahl ist, was zweifelsohne daran liegt, dass wir alle "95er" aus unserer letztjährigen "C-LL" halten und nunmehr in die B-Jugend - einer sogar direkt in die A-Jugend - integrieren konnten. Dass dies keine Selbstverständlichkeit war/ist, haben wir durch die ein oder andere - nennen wir es - seltsamen "Abwerbe-Aktionen" erlebt. Letztlich setzt sich Qualität aber immer durch - nicht nur auf dem Rasen, sondern auch im Umfeld. Nach dem ein oder anderen Gespräch und der konzeptionellen Vorstellung der Zukunft konnten wir aber alle zehn Spieler an den FCQ binden, was für beide Seiten mit Sicherheit nur von Vorteil sein kann. Ergänzt wird der Kader durch vier weitere "94/95er"-Spieler aus unserem letzt- bzw. langjährigen Kader des 1. FC Quickbäääm. Diese Spieler schafften den Sprung (vorerst) nicht in die A-Jugend und sollen nunmehr  eine Führungsrolle in "ihrem" Jahrgang übernehmen. Und dies werden sie, weil alle vier Jungs sehr gute Fußballer und vor allem zuverlässige, mannschaftsdienliche Spieler sind. Mit Lasse Hechmann wird dann auch der frisch gewählte Kapitän der Truppe gestellt. Wie in allen anderen Fällen ist der Weg nach "Oben" (1.A) aber immer frei. Vier echte Neuzugänge ergänzen den Kader: Mit gleich drei Spielern vom Nachbarn TuRa Harksheide, quasi auf den letzten Drücker, wurde die Qualität der 1. B-Jugend noch einmal aufgewertet - alle Spieler ebenfalls "junger Jahrgang" wie auch der vierte "Neue", der von Eintracht Norderstedt zu uns wechselte.

Wer nun mitgezählt hat und sich auskennt, wird feststellen, dass 15 von 17 Spielern aus dem "jungen Jahrgang" stammen, was zweifelsohne immer seine Schwierigkeiten mit sich bringt, doch dies können wir erstens durch die wahrlich starken Spieler und zweitens durch eine gute Zusammenarbeit mit der 1.A kompensieren, von denen die "94er" ja immer mal wieder "aushelfen" können, wenn Bedarf besteht und das Team nicht selbst spielt. Diese Konstellation ist aber ohnehin gewollt, denn unsere "94er" haben wir ja bewusst nach "Oben" gezogen, weil die Konkurrenz in der B-Jugend-Bezirksliga ohnehin überschaubar ist. Wenn sich unsere rundum erneuerte 1. B-Jugend also schnell findet, dann wird sie trotz der vielen Abgänge in die A-Jugend eine gute Rolle spielen können.

Hierfür wird dann auch unser neuer Trainer, Mehmet Yücel, verantwortlich zeichnen, der bereits vor den Sommerferien zur "Probe" das Zepter bei der 1.A/1.B mitschwang und alle Beteiligten positiv überzeugte, so dass dem Engagement nach der Sommerpause nichts mehr im Wege stand. Somit kümmern wir uns derzeit mit drei Trainern um unsere Mannschaft - sprich die beiden Teams. Mehmet war bereits lange Zeit im Jugendbereich (Eintr. Norderstedt, HSV-Amateurabteilung, TuS Berne, ...) als Trainer tätig, überzeugt durch seine ruhige, sachliche Art und Ansprache und stellt somit einen guten Gegenpol zu JK dar. Beide werden durch den "Co", Mcihael Schlüter, ergänzt.

Durch den "Spielausfall" bzw. das Nicht-Antreten vom AFC fehlten uns wichtige Spielminuten. Eine eingespielte Truppe ist sicherlich etwas anderes. Auch die (neuen) Anforderungen an die Spieler müssen natürlich erst "verstanden" werden. Durch die Trainingsgemeinschaft mit der 1.A konnten wir beim Abschlusstraining am Freitag aber ein - sehr ordentliches - Trainingsspiel über das "11er-Feld" absolvieren, so dass zumindest hier ein wenig Spielpraxis gesammelt wurde.

Im ersten Pflichtspiel mussten wir krankheitsbedingt auf Finn Spitzer, der in der Sommerpause von Eintr. Norderstedt zu uns wechselte, und Jasper Magunna verzichten, den es zum Auswärtsspiel des HSV nach Frankfurt zog, verzichten. Außerdem war unser "Last Minute"-Neuzugang, Andreas Renich (TuRa), nach langer Verletzung noch angeschlagen und noch nicht spielberechtigt.

Somit reisten wir mit 14 Spielern - davon 13 Spieler des Jahrganges 1995 - nach "Klein-Nordende" und trafen dort auf einen quasi reinen "94er"-Jahrgang. Lediglich ein "95er" verirrte sich in den Kader der SV Lieth, die mit einem 7:1 am ersten Spieltag aufwarteten, als sie den Eimsbütteler TV (4.B) abfertigten und auf dem aktuell zweiten Tabellenplatz gastieren. Das Team des ETV ist ebenfalls eine "95er"-Truppe, die (körperlich) chancenlos gegen die physisch sehr robuste SVL-Truppe war. Dies schlug sich dann auch im Ergebnis nieder. In der Tat waren da einige lange Kerls dabei, als wir die Anlage der "Roten Teufel" erreichten. Der altersbedingte Unterschied sollte aber nicht weiter thematisiert werden, denn wir wollten uns natürlich in die 2. Runde spielen, könnten mit unserer Truppe eigentlich auch im "jungen Jahrgang" der B-Jugend antreten, denn im Pokalwettbewerb dürfen ja ohnehin keine Spieler "aushelfen", die sich gegebenenfalls bereits in einem Pokalspiel einer anderen Mannschaft (z.B. 1. A-Jugend) festgespielt haben. Da die Kader-Einteilung unserer beiden Teams aber erst knapp seit zwei Wochen de facto feststeht, die Meldung der Teams aber schon mehrere Monate zurückliegt, mussten wir so handeln.

Das Spiel begann also mit einigen Fragezeichen, weil wir nicht wirklich wussten, wo wir standen. Eine Stammformation konnte es natürlich noch nicht geben, dennoch waren sich die Trainer bei der Wahl der Startelf ziemlich schnell einig. Eine stabile Defensive sollte den Grundstein für einen erfolgreichen Pokal-Nachmittag liefern. Wir wollten uns von den "langen Kerls" nicht auskontern lassen und selbst immer wieder schnell über die Flügel nach Vorne spielen.

Leider mussten wir schon vor dem Spielbeginn eine bittere Pille schlucken, da sich Till Oswald beim "warm-up" verletzte und (zunächst) nicht mitwirken konnte. Dabei sollte Till eine wichtige Rolle auf der für ihn ungewohnten Position des Innenverteidigers übernehmen. Sein ledierter Zeh machte uns aber einen Strich durch die Rechnung, so dass Kevin Bilek, der eigentlich als "6er" geplant war, eine Position nach hinten wanderte und mit Lasse Hechmann das Abwehrzentrum bildete. Um es vorwegzunehmen, beide machten ein sehr gutes Spiel und sorgten für viel Stabilität und Sicherheit. Dahinter agierte Lennart Rusche im Tor, der nach ca. 15 Minuten "Eingewöhnung" immer stärker und konzentrierter wurde und eine sehr gute Leistung ablieferte. Eine stark abgefangene Flanke bildete die Initialzündung. Auf den Außenverteidiger-Positionen vertrauten wir auf Florian Rose (rechts) und Eike Remmers (links). Letzterer überzeuget in der Vorbereitung durch solides Hand- bzw. Fußwerk - selbst gegen "ältere" Gegenspieler. Das sehr gute Stellungsspiel und hervorragende Zweikampfverhalten kompensiert dann auch einmal die ein oder andere Unzulänglichkeit im Spielaufbau. Die Leistung über die geamten 80 Minuten war indes ansprechend. Die Erfahrung von "Röschen" als Außenverteidiger ist weit gefächert und sollte auch in dieser Partie weiterhelfen. Gerade in der ersten Halbzeit entschied er viele Duelle auf seiner Seite - auch durch (s)ein gutes Kopfballspiel und viel Aggressivität. Leider leistete er sich im zweiten Abschnitt einige - zu viele - Unkonzentriertheiten und wurde auf der Innenbahn bezwungen.

Mit der "Doppel-Sechs", Hasan Mike und Daniel Schneider, entschieden wir uns - nach Oswalds Ausscheiden - für die eingespielte "C-LL"-Variante. In den ersten zehn Minuten war dies aber nicht zu sehen. Eher grausam, wie unsere beiden Säulen das Zentrum Preis gaben und wie wild auf dem Spielfeld umherirrten. Nach einer kleinen "Gedächtnisstütze" von Außen wurde das Stellungsspiel immer besser. Beide ergänzten sich zusehens und machten einen guten Job als "Schnittstelle" zwischen den Mannschaftsteilen.

In der Offensive setzten wir u.a. auf zwei "Neue". Während Michael Drews als "10er" herandurfte, setzen wir mit dem anderen "Ex-TuRaner", Christpher Pohl (links), und Alexander Mai (rechts) auf viel Leben auf den Flügeln. Die Sturmspitze wurde durch Serkan Kacmaz besetzt, der ein sehr engagiertes Spiel machte und immer wieder für Entlastung der Defensive sorgte, weil er viele Wege ohne Ball machte, aber vor allem viele Weg zum Ball ging und gutes Pressing spielte.

Zu Beginn waren alle FCQer noch ein wenig unsicher. Man musste sich halt erst finden und ins Spiel kommen. Nach den entsprechenden Instruktionen und Korrekturen von Außen lief es aber immer besser. Wir hatten nach spätestens einer Viertelstunde eine gute Grundordnung gefunden, standen defensiv sicher und wurden von Minute zu Minute gefährlicher im Spiel nach Vorne. Genauso hatten wir uns das vorgestellt. Kaum einmal ließen wir die SV Lieth zum Abschluss kommn. Aus dem Spiel heraus war es lediglich gleich nach dem Anstoß (1.), als wir einmal zu behäbig waren. Ansonsten war es nur noch ein Freistoß (15.), der uns vor Probleme stellte. Richtig durchschlagskräftig wurden wir selbst aber auch erst ab Mitte der 1. Halbzeit.

Bis zum Strafraum spielten wir schon vorher gut, aber die Abschlüsse, wenn wir sie denn suchten, waren nicht zielstrebig genug. Leider fassten wir uns trotz einiger guter Spielzüge aus dem Mittelfeld heraus zu selten ein Herz, um auf die Kiste zu schießen. Spätestens nach einer halben Stunde hatten wir die Begegnung allerdings in der Hand und wurden auch in diesem Bereich immer stärker. Nach dem ersten Torschuss von Hasan Mike merkten offensichtlich auch die übrigen "Orange-Schwarzen", dass hier mehr gehen würde. Angetrieben von einem sehr starken Kevin Bilek, der im Defensivbereich alles ablief und/oder klärte, was ihm vor die Füße kam, stellten sich nun Chancen im Minutentakt ein.

Die 1:0-Führung war dann aber eher glücklich, letztlich aber erzwungen und die Folge unseres Druckes. Der Freistoß von Hasan Mike wurde vom aufgerückten Kevin Bilek parallel zum Tor zu Michael Drews  (35.) geköpft, der per Bogenlampe über den nicht gerade kleinen Torwart schoss. Quasi auf der Torlinie sank der Ball dann urplötzlich und trudelte über die Linie zur umjubelten und verdienten Führung. Serkan Kacmaz brauchte nicht mehr eingreifen, war aber sehr aufmerksam und spekulierte am langen Pfosten auf den "2. Ball". Die anschließenden fünf-sechs Minuten bis zur Pause hätten wir dann zur Entscheidung nutzen müssen, denn hier waren die sichtlich geschockten Gastgeber nur noch "Sparringspartner". Wir spielten uns in einen Rausch und nun auch konsequnet über die Flügel. Die rechte Seite war dabei die stärkere, allerdings verpasste es alleine Alexander Mai gleich zwei Mal, die Vorentscheidung zu erzielen. Bei der Chance in der 38. Minute klärte der SVL-Keeper allerdings sensationell zur Ecke, als Alex aus kurzer Entfernung aber auch zu unplatziert abschloss, als er alleine auf den Torwart zulief. Aber auch Serkan Kacmaz scheiteret zuvor mit einer "1gg1"-Situation vor dem Tor(wart), der zum besten Akteur der SV Lieth avancierte.

Somit gingen wir mit dem knappen 1:0 in die Kabine und wussten, dass hier noch ein hartes Stück Arbeit auf uns warten würde. Es war klar, dass sich die Gastgeber nach dem Seitenwechsel noch einmal zusammenraufen würden, um uns Paroli zu bieten. Dabei war es ganz wichtig, dass wir die Wege zurück immer wieder gehen würden und weiterhin stabil in der Defensive stehen müssten.

Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, da hätten wir uns nicht beklagen dürfen, wenn das Kreuzen des Laufweges vom SVL-Stürmer einen "11m-Pfiff" des recht ordentlich pfeifenden Schiedsrichters (TSV Sparrieshoop) zur Folge gehabt hätte. Kevin Bilek (48.) leistete sich seinen einzigen echten Fehler, als er zu ungestüm agierte. Der mögliche Strafstoß und daraus resultierende Ausgleich hätte uns mit Sicherheit in echte Schwierigkeiten bringen können. Andererseits vereitelte er auch keine Torchance, sondern das Ganze fand am Strafraumeck statt. Dennoch wäre ein Elfmeter im Bereich des Möglichen gewesen. Wir waren in dieser Phase halt nicht mehr ganz so bissig und präsent wie vor der Pause, so dass auch Lennart Rusche einige Male durch sein gutes Stellungsspiel und die aufmerksame Spielweise in den Blickpunkt rückte, aber sehr große Souveränität ausstrahlte. Man hatte eigentlich nie das Gefühl, dass er zu bezwingen gewesen wäre.

In der Anfangsphase des zweiten Durchganges leisteten wir uns auch zwei Gelbe Karten, die nicht weiter schlimm sind, aber Ausdruck waren, dass wir einige Male einen Tick zu spät (re)agierten. Der kurz vor der Pause eingewechselte Jonas Wilkens kam an der Außenlinie einen Tick zu spät und Serkan Kacmaz holte sich den karton weiter Vorne ab. Beide Aktionen wie auch die übrigen Aktionen beider Teams überschritten mit einer Ausnahme (s.u.) aber keine Grenzen.

Unser 2:0 (57.) dann per Fouleflmeter durch Hasan Mike, als Serkan Kacmaz bei einem Konter klar und deutlich von den Beinen geholt wurde. Hasan schnappte sich die Kugel "quasi" von selbst und verwandelte sicher. Dies brachte dann Entspannung und nahm auch ein wenig den Druck aus den SVL-Aktionen. Warum sich Serkan aber trotz des Pfiffes des Unparteiischen noch (s)eine Zeitstrafe abholen musste, bleibt unverständlich und mehr als unnötig. Das darf nicht passieren - bei allem verständlichen Frust über das klare Foulspiel auf dem Weg zum Tor(erfolg). Man mag sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn wir den "11er" nicht verwandelt hätten und dann in Unterzahl hätten spielen müssen...! Das war nicht mannschaftsdienlich.

Mit Henrik Rohmoser und dem nun wieder einsatzfähigen Till Oswald (= getapter Zeh) konnten wir noch zwei fische Kräfte für den Endspurt bringen. Der spielstarke Michael Drews - mit viel Übersicht  und sicherem Passspiel ausgestattet - hat noch keine Kraft für 80 Minuten, hat aber viel Potenzial. Alexander Mai musste ebenfalls weichen, hätte sein Spiel mit einem Tor belohnen können / müssen, verstand es aber immer zunehmender Spieldauer, dass er über den Flügel kommen und die Außenposition immer wieder halten muss.

Das 2:0 war die Vorentscheidung. Wir konnten nun befreit aufspielen und taten dies auch. Wir bekamen nun mehr und mehr Räume für die toll vorgetragenen Konter. Da waren schon tolle Spielzüge dabei, die unsere Jungs darboten. Lediglich im Abschluss lieferten wir ein klägliches Bild ab. Die Spielzüge - vor allem über den rechten Flügel - mit 2-3 ganz starken Flanken von Till Oswald waren eine Augenweide. Das Verwerten der herausgespielten Möglichkeiten ist dann aber stark ausbaufähig. Während der wieder zurückgewechselte Christoph"Air" Pohl (74.) noch Pech bei seinem sensationellen Kopfball hatte, war "Serkanovic" (77.) eher "blind" im Abschluss, leitete dafür aber nur eine Minute später das traumhaft herausgespielte 3:0 (78.) mit ein, als er einen schnellen und zielgenauen Ball in den Lauf von Till Oswald spielte, der mustergültig in den "5m-Raum" flankte, wo Henrik Rohmoser eiskalt zum Endstand abschloss.

Die restliche Spielzeit war dann nur noch Schaulaufen, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Gastgeber kurz vorher ein zurecht aberkanntes Abseitstor erzielten, als Lennart Rusche (75.) einen Schuss aus 18m ganz stark hielt, indem er reaktionsschnell in seine linke untere Ecke abtauchte. Der gegnerische Stürmer befand sich allerdings beim Nachschuss in deutlicher Abseitsposition, so dass der Treffer keine Anerkennung fand. Dies ist bei aller Liebe auch keine "neue Spielsituation" wie die Gastgeber zunächst verlauten ließen, denn der Stürmer hatte sich durch seine Position einen klaren Vorteil gegenüber den Abwehrspielern verschafft. Dies erkannte der SR vollkommen richtig. Respekt dafür, denn dies hätten vermutlich nicht alle SR so entschieden. Allerdings hätte uns dieses Gegentor kurz vor Schluss m.E. auch nicht mehr umgeworfen, denn wir waren sehr sicher und stabil und konnten konditionell ein deutliches Plus verzeichnen. Die Gastgeber verzettelten sich in mehr und mehr in unnötige Dialoge und Aktionen wie z.B. das Ballwegschlagen des ""14ers", was uns natürlich nur Recht sein sollte, lief die Zeit ja schließlich für uns.

Bleiben noch zwei bemerkenswerte Szenen: Zum einen hätte der TW eine Rote Karte erhalten müssen, da er einen aussichtsreichen Angriff von Serkan Kacmaz (73.) absichtlich vor dem Strafraum mit der Hand verhinderte. Da war "Gelb" eigentlich zu wenig. Und zum anderen das einzige "bösere" Foul des linken Verteidigers, bei dem sich "Serkanovic" glücklicherweise nicht dauerhaft verletzte, aber dennoch ausgewechselt werden musste. Hier war schon eine Menge Frust dabei, weil unser Stürmer abermals schneller war. Auch ohne eigenes Tor wurde er aber zum Matchwinner einer geschlossen starken FCQ-Truppe.

Fazit

Für das neu zusammengestellte Team, für den neuen Trainer, für alle asnfänglichen Skeptiker und nicht zuletzt für JK eine tolle Bestätigung der Vorbereitung und der Konzeption des 1. FC Quickbäääm mit "Eine Mannschaft - zwei Teams". Nun muss / darf ein einziges Spiel nicht der Maßstab für die Zukunft sein, aber die Trainer sind sich einig, dass hier trotz der vielen "jungen" Spieler eine Menge Potenzial schlummert. Dass ein (souveräner) Sieg hierbei immer weiterhilft, die eigene Überzeugung zu stärken, versteht sich von selbst. Zurecht dürfen unsereJungs auch eine Menge Selbstvertrauen aus diesem Pokalspiel schöpfen. In diesem allerersten Spiel des Teams war die taktische Grundordnung aber schon sehr anständig. Mit zunehmender Spieldauer kamen auch spielerische Lichtblicke hinzu, hauptsächlich aber erst als die Gastgeber die Räume anboten bzw. konditionell nichts mehr entgegenzusetzen hatten. In nicht einmal vier Wochen kommt es zum "Rückspiel" in der BZL / JB 02 - mit Sicherheit die bedeutendere Begegnung im Kampf um wichtige Bezirksliga-Punkte. Bis dahin gilt es, unsere Form nicht nur zu bestätigen, sondern auszubauen, denn es werden noch wesentlich härtere Nüsse und Aufgaben auf unsere 1.B warten. Und auch das "Rückspiel" hat natürlich seine Brisanz, denn überrascen werden die SVL mit Sicherheit nicht mehr. Freuen sollten sich alle Betetilgten über den Erfolg, abheben sollte indes keiner, denn gute Leistungen zu bestätigen und Konstanz walten zu lassen, ist das Geheimnis beim "Fussi".

Beste(r) FCQer

Serkan KacmazSerkan Kacmaz - War sehr agil, lauffreudig und zweikampfstark Häufig am Rande der Legalität war "Serkanovic" sich aber nicht schade, auch für die Defensive mitzuarbeiten. In der Offensive fehlte zwar der eigene Treffer, aber dies ist halt nicht immer wichtig. Ob der herausgeholte "11m", ob die mehrfcah gut eingeleiteten Angriffen, ob die erahnten und erkämpften "2. Bälle", hier war ein Spieler richtig heiß auf "Fussi" und immer wieder brandgefährlich. Wenn sich Serkan jetzt noch aufs Wesentliche beschränkt, dann kann er ein ganz wichtiger Baustein für das Team werden.


Aktualisiert (Montag, den 13. September 2010 um 23:59 Uhr)