Erstmals in dieser Spielzeit war es nach einem Punktspiel unserer Mannschaft wirklich mucksmäuschenstill in unserer Kabine. Unsere Jungs waren platt nach einer kämpferisch hervorragenden Leistung bei ganz schwierigen Boden- und Wind-Verhältnissen, die sehr viel Kraft kosteten. Vor allem aber war die Enttäuschung sehr groß, sich nicht selbst für eine starke zweite Hälfte belohnt und etwas Zählbares aus Elmshorn mitgenommen zu haben. Hierfür fehlte uns allerdings das letzte Quäntchen Glück.
Dabei war der nicht gegebene Treffer durch Michael Drews (57.) nach sehenswertem Spielzug über den Flügel und starker Hereingabe von Hasan Mike, weil der Ball vor der Flanke die Torauslinie überschritten haben soll, noch das kleinere mentale Problem, da das kompetente Schiedsrichter-Team um den "Chef", Michael Zibull (Heidgrabener SV), hier wahrscheinlich richtig lag, sondern die vergebene "1000%ige" Chance von "Hasanovic" (78.), der bärenstark von Marc Brunkhorst freigespielt wurde, war es eindeutig, die unseren Spielern zusetzte...!
Sowieso waren wir erneut nach einer Stunde Spielzeit mehr als nur dabei, sondern mittendrinnen. Trotz des Gegenwindes konnten wir uns nicht nur immer wieder befreien, sondern auch gefährliche Nadelstiche setzen. Nun war es nicht so, dass wir die Gastgeber einschnürten, aber unsere kämpferische Einstellung und - erneut - unsere Moral waren aller Ehren wert...!
Wegen Verletzungen, Krankheiten und den allseits beliebten Klassenfahrten, konnten wir nur mit einem "12er-Kader" zu Holsatia im EMTV (1.A / VL) reisen, die in ihrem Heimspiel in Bestbesetzung antreten konnten - zumindest körperlich, denn gedanklich gibt es - wie bei vielen anderen Teams und Vereinen in der "A-VL" schon ganz andere Themen in Sachen Zukunft. Meine Fresse, Jungs, Euch läuft die Zeit nicht weg. Genießt das letzte halbe Jahr im "Jugendfussi". Ihr werdet die Zeit missen, denn der Herrenfußball - nicht nur in HH - ist ohnehin nicht mehr das, was er einmal war...!!! Die A-Jugend-Zeit könnt Ihr zudem NIE wieder wiederholen. "Herrenfussi" geht anschließend mindestens zehn bis fünfzehn Jahre...! Vor allem: Lasst Euch nicht den Kopf von den Leuten und Vereinen verdrehen, die sich sonst niemals um Jugendfußball kümmern. Gott sei Dank ticken unsere Jungs da anders respektive wissen, was sie an ihrer Mannschaft haben...!!!
Womit wir schon bei einem der positiven Aspekte unserer Truppe am heutigen Sonntagnachmittag wären, denn unser zu Saisonbeginn zusammengewürfelter Haufen wird mehr und mehr zur Mannschaft, die auch mehr und mehr in den Leistungsbereich gehört. Dazu gehören solche nicht unerheblichen Dinge, dass selbst zu dem Auswärtsspiel nicht-eingeladene Spieler nebst Eltern (!) anreisen. Starke Leistung Lennart Bartram und Dustin Hoffmann...! Ohnehin war der Anhang (Eltern & Co.) des FCQ am heutigen Sonntag wieder einmal zahlreich erschienen. Stark.
Solche "Kleinigkeiten" heben uns nach nur wenigen Monaten der Neuzusammenstellung schon von vielen Konkurrenten ab, worauf jeder FCQ-Spieler stolz sein kann. Auch die Trainer wissen das zu schätzen. Gleiches gilt für die sportliche Entwicklung unserer Truppe, die weiterhin proportional nach Oben steigt. Wenn man die Leistung des Hinspiels gegen "Holle" (0:5) als Maßstab nimmt und mit der sehr knappen Niederlage nur dreizehn Spieltage später vergleicht, zeigt sich, was unsere "orange-schwarzen" Jungs bereits dazugelernt haben. Unsere Zweikampfführung ist mittlerweile eine ganz andere. Während wir zu Saisonbeginn, als KEINER unserer Spieler nur eine einzige Minute Verbandsliga-Erfahrung aufzuweisen hatte und überwiegend aus der Bezirksliga kamen, häufig nur hinterherliefen und in den "1gg1"-Duellen viel Lehrgeld bezahlten, schaffen wir mittlerweile nicht nur durch mannschaftlich geschlossene Aktionen, sondern auch durch individuelle Stärke, Spielsituationen zu lösen. Nicht immer, aber immer öfter.
Das schützt natürlich nicht vor Negativerlebnissen und Gegentoren, aber dieses Mal war es halt nur eine Bude, die wir schlucken mussten. Dabei können die Holsaten, die durch den zweiten "Dreier" in Folge wieder am Klassenerhalt schnuppern dürfen, von sich behaupten, die fünftbeste Offensive der "A-VL" zu haben.
Ganz ähnlich wie Bayer 04 Leverkusen im gestrigen Samstagabend-Topspiel gegen den FC Schalke 04 versetzte uns "Holle" den Gnadenstoß. Klar war, dass bei dem Acker, der heute als Spielfläche angeboten wurde, dass es spielerisch für beide Teams sehr schwer werden würde und dass vermutlich Standards und/oder hohe Bälle den Sieger ermitteln würden. So war ein langer, vom Wind unterstützer Freistoß in unseren Strafraum der Ausgangspunkt für das 1:0 (56.), als ein Elmshorner den Ball leicht über den Scheitel rutschen ließ, der dann ins lange Eck "flutschte". So wie es Hunterlaar gestern auch machte. Undankbarer Ball für den/die Torhüter...! Kevin Bilek im FCQ-Gehäuse blieb jedenfalls machtlos und machte im ersten Pflichtspiel 2014 einen guten, zuverlässigen Job mit guten Kommandos, einer aufmerksamen Spielweise und drei tollen Paraden (25., 74., 83.). Der Siegtreffer von "Holle" war gleichzeitig das 500. Saisontor der diesjährigen Saison in der A-Jugend-Verbandsliga. Herzlichen Glückwunsch.
Auch wenn knappe Niederlagen mehr schmerzen als "deutliche Klatschen", haben wir zurecht einige Komplimente von den Zuschauern und Beteiligten eingefahren, wofür wir uns tabellarisch nichts kaufen können, aber was viel, viel wichtiger ist, dass wir nicht auf der Stelle treten, sondern eine stetige Steigerung bei allen Spielern zu sehen ist. Leider haben wir nicht den Luxus(-Kader), fehlende Spieler zu ersetzen, die beispielsweise gerade in toller Verfassung standen und in den vergangenen zwei Pflichtspielen vier Tore schossen, aber dann mit der Schule auf reisen gehen...! *kotz*
Der Bericht soll indes nicht mit einem wehleidigen Herumgeheule enden, sondern vielmehr mit der Tatsache, dass wir unseren Weg weitergehen und uns nicht beirren lassen. Weder von Unzulänglichkeiten Einzelner, noch von kopfkranken und fehlgeleiteten Personen. Und das - meine "orange-schwarzen" Freunde - ist mehr wert als jeder Punkt oder jeder Sieg...!
Fazit: Verloren.